(24.04.2019) Kult-Restaurant «Käpten Jo's» lebt im Europa-Park weiter – in Piraten-Bahn, Hotel und Restaurant

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Das Vermächtnis des Erlebnis-Restaurants «Käpten Jo» wird im Europa-Park in Süddeutschland weitergeführt.

Es hat sich am Dienstag rasch herumgesprochen im überschaubaren Biberstein, dass da bei der «Aarfähre» ein Kran steht. Prompt tauchten im Laufe des Nachmittags immer mehr Schaulustige auf, um zu beobachten, was da vor sich geht: Das ehemalige «Käpten Jo’s» verschwindet, Stück um Stück – und wird bald im 150 Kilometer entfernten Rust (D) wieder zum Leben erweckt.

Rückblick: Vor einem Jahr schlossen die Kinder des längst verstorbenen Jo Schupp das Erlebnis-Restaurant nach 47 Jahren altershalber. Vorbei mit «Piratenfrass», vorbei mit Sonntagsausflügen. Seither ruht die Liegenschaft samt ihrer zahllosen von Jo gesammelten Piraten- und Seefahrt-Artefakte.
Fast alle Aquarien sind weg, nur in einem letzten verbliebenen schwimmen noch Fische munter umher. «Ich wollte, dass es bleibt, damit hier drin noch etwas Lebendiges ist», sagt Peter Frei. Der Architekt und ehemalige Bibersteiner Gemeindeammann hat die «Aarfähre» zusammen mit seinem Zwillingsbruder gekauft. «Die ganze Schweiz kennt Biberstein wegen dieses Restaurants», erzählt er. Doch die Zeit der Erlebnisgastronomie sei vorbei. Die Brüder Frei hatten denn auch nicht im Sinn, «Käpten Jo’s» in der gleichen Form wiederzueröffnen.

Bei der Suche nach einem Abnehmer ergab sich ein Kontakt mit der «Europa-Park»-Inhaberfamilie Mack. In dem deutschen Erlebnispark ist im Mai letzten Jahres der skandinavische Themenbereich und das Fahrgeschäft «Piraten in Batavia» abgebrannt und wird derzeit wieder aufgebaut. Da kommt das «Aarfähre»-Inventar wie gerufen. Ein grosser Teil von «Käpten Jo’s» wird über die nächsten Wochen nach Rust transportiert. Das neue Fjord-Restaurant werde praktisch ausschliesslich mit Material aus Biberstein ausgestattet, sagt Stephan Hercher, Projektleiter Neubau und Dekoration beim «Europa-Park». Ein Teil der vielen Deko-Stücke kommt ausserdem ins neue Hotel «Krønasår» (1300 Betten) und in die neue Piraten-Bahn.
Boote kommen in den See

Gestern Dienstag fuhren der Kran und die Lastwagen auf: Als Erstes werden die drei Rettungsboote (jedes wiegt 1,5 Tonnen) und der grosse, mehr als 2,2 Tonnen schwere Anker vor dem Eingang abtransportiert. Die Boote werden saniert und kommen später in den künstlichen See vor dem neuen Europa-Park-Hotel. Danach folgt über mehrere Wochen der Abtransport der anderen Gegenstände aus Biberstein, inklusive des «Piratenschiffs» im Innern.

Und natürlich Jo Schupps riesige Sammlung, die teils in der Dekoration integriert war, teils in einem eigens eingerichteten Museum gezeigt wurde. «Uns ist es wichtig, dass die Gegenstände jetzt an einen Ort kommen, an dem sie wertgeschätzt werden und zur Geltung kommen», betont Peter Frei.
Quelle: AZ Medien
https://www.solothurnerzeitung.ch/aarga ... 134380491#