Schwules Blut unerwünscht...

All das, was nichts mit dem Europa-Park zu tun hat.
wiaipi
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Beitrag Schwules Blut unerwünscht... »

Ich muss mich mal kurz ausko...

Mein Freund ist ein sozialer, hilfsbereiter und verantwortungsvoller Mensch und wollte Blut spenden.

Er musste einen Fragebogen ausfüllen und beantwortete ihn EHRLICH und GEWISSENHAFT.

Das Ergebnis: Die wollen sein Blut nicht, weil er schwul ist und somit eben zu einer Risikogruppe gehört.

SO EIN SCHWACHSINN!!!!! Welch verkrustete Denkweise...PFUI!!!

Mir erzählen häufig Heteros, wie leichtsinnig und schnell da rumgepoppt wird!

Stellt sich also die Frage, wer das größere Risiko darstellt beim Blut spenden; der Schwule, der sich sogar regelmäßig testen lässt oder der Hetero, der sich keine Gedanken drüber macht...

WOHLGEMERKT: Sowohl bei Heteros als auch bei Schwulen gibts solche und solche!!

Mich kotzt eben nur diese kategorische Ablehnung von Schwulen an!
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Abronsius
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Ich war selbst lange Zeit Helfer beim roten Kreuz und habe bei Blutspenden geholfen und kenne den Zettel daher. Es ist nunmal so, dass es sich hierbei um eine Risikogruppe handelt. Selbstverständlich ist die Krankheit nicht nur auf eine bestimmte Personengruppe zurückzuführen und auch heterosexuelle Menschen tragen den Virus in sich. Daher gibt es für diese ebenfalls die Möglichkeit die Blutspende danach für "unbrauchbar" zu deklarieren.
Viele wissen vielleicht auch nicht, dass der HIV-Virus nicht gleich nach der Ansteckung nachweisbar ist. Meist dauert das ca. 6 Wochen bis das ganze überhaupt nachweisbar ist und ich denke genau um diese "Lücke" zu vermeiden, werden eben Risikogruppen vorsichtshalber ausgeschlossen. Es gibt natürlich auch noch andere Testmethoden, welche es teilweise auch schon früher erkennen können. Mit welchen Methoden in den Bluttestlaboren gearbeitet wird, kann ich selbst nicht sagen. Trotzdem kann es immer sein, dass eine Probe "durchrutscht".

Leider trifft diese Regelung eben auch Menschen, die mit ihrem Lebenswandel keine Risikogruppe darstellen, aber mir ist das zumindest lieber, als wenn jemand unbeabsichtigt dadurch einen anderen Menschen mit dem HIV-Virus ansteckt.

Davinia

Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Ich empfinde die Regelung auch als unmöglich und äußerst diskriminierend. Meiner Meinung nach gehört sie weder in unser Jahrtausend noch irgendwo hin, man muss sie abschaffen. Wäre zwar viel Wind um wenig, aber mich würde interessieren, was eine Klage wegen Diskriminierung bringen würde.

wiaipi
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Doch, gerade viele Schwule wissen sehr gut Bescheid wie das mit der Ansteckung ist und sind sehr gut informiert!

Genau so ist es, Lillith: Diese Regelung ist diskriminierend!!!

Es ist totaler Schwachsinn zu glauben, daß man eine Risikogruppe auschließen kann, da täuscht man sich aber ganz gewaltig in manchnen Heteros...
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Naphal
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Außer acht lassen sollte man allerdings nicht, dass es in der schwulen Szene nachweislich zu extremen Neuansteckungen kommt. Eine Diskriminierung sehe ich deswegen nicht, vor allem deshalb nicht, weil es hier nicht darum geht die Homosexuelle Gemeinschaft auszuschließen, sondern bedürftige "Empfänger" zu schützen, und das ist bei weitem wichtiger, als ein paar beleidigten "Gleichberechtigungsschreienden"-Pseudo-Alice-Schwarzer alles Recht zu machen - und wenn man jemand einen Vorwurf machen sollte, dann diesen Idioten die dazu beigetragen haben, dass die AIDS-Tendenz so rapide bei den Schwulen angestiegen ist.

Es ist natürlich wirklich sehr sozial Blut zu spenden - genauso ist es wirklich unfair das pauschalisiert wird, aber hier geht es um eine ernst zunehmende Angelegenheit die sicherlich gut durchdacht wurde, eventuell mit Erfahrungen verbunden von denen wir keine Ahnung haben.
Aber ich bitte euch, beruhigt euch erst einmal wieder bevor der nächste CSD mit dem Thema "Unser Blut ist genauso gut wie Euers" gestartet wird. Mir selber wird diese ganze Gleichberechtigungs-Modewelle langsam echt zu viel, in den letzten Jahren hat sich soviel getan und es wird immer schwulenfeindliche Menschen geben, genauso wie es immer kinderfeindliche-, männerfeindliche-, frauenfeindliche-, tierfeindliche-, rassenfeindliche-, politikerfeindliche- usw. usf. Menschen geben.

Ich oute mich ohne Probleme als homosexueller Mann, aber ich distanziere mich vor jeglichen Gleichberechtigungskeulen die meiner Meinung nach heuzutage genauso unbrauchbar sind wie festgelegte Geschlechterrollen. Es wird Zeit das wir Schwulen mal mit der Zeit gehen :wink: !
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Zuletzt geändert von Naphal am Do 2. Sep 2010, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

Matamba
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Ich wollte eigentlich mich zu diesem Thema nicht äußern.
Deswegen nur 3 Sachen.
1. Ich gebe meinem Vorschreiber absolut Recht und noch beeindruckender finde ich das er selber Homosexuell ist.
2. Um ehrlich zu sein stört mich das heutige Schwulsein total, man meint ja gerade das man sich entschuldigen muss nicht Schwul zu sein. Ihr sollte echt mal von eurem hohen Ross runterkommen und auch mal das geben was Ihr immer fordern tut( Toleranz).
3. Ich finde das der ganze Thread hier einfach nicht hingehört, besonders nicht mit so einem Titel. Man sollte vielleicht auch mal an die jüngeren User denken.

Davinia

Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Das Problem mit dem Blutspenden ist nicht nur der Ausschluss von Menschen mit anderer Sexualität.
Wenn man sich informiert erfährt man, wer noch so alles ausgeschlossen wird und zeigt sich deutlich die Diskriminierung, die hier betrieben wird. Psychisch krank ist beispielsweise ein nicht geringer Anteil der Bevölkerung, aber auch hier kann es zu Ausschlüssen kommen.

Ich frage mich, was das soll.

Einerseits wird ständig getönt dass es zu wenige Blutspender, zu wenig Blut überhaupt, gibt - andererseits wird ein stereotypes, diskriminierendes Ausschlussverfahren betrieben. Äh, suche Fehler....

@Matamba: finde Deine Einstellung ein wenig sehr altmodisch. Der Thread gehört hier nicht her weil jüngere User gestört werden könnten, beschädigt womöglich? Sorry, aber wer im Internet ist, sich in Foren anmeldet, der wird auch noch ganz andere Sachen finden als eine Diskussion über die Diskriminierung Homosexueller beim Blutspenden.

Naphal
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Lilith hat geschrieben:Einerseits wird ständig getönt dass es zu wenige Blutspender, zu wenig Blut überhaupt, gibt - andererseits wird ein stereotypes, diskriminierendes Ausschlussverfahren betrieben. Äh, suche Fehler....
Tatsächlich, sehr paradox :lol: .
Aber ich gib mal offen zu, dass ich keine Ahnung von der Medizin habe, und keine Ahnung inwiefern dieser oberflächliche Fragebogen funktioniert, allerdings denke ich mir, dass man hier mit sehr viel Erfahrung arbeitet, gleichzeitig denke ich dass man ohne dieses Ausschussverfahren auf eine menge Spender trifft deren Blut sich im Endeffekt als "unbrauchbar erweißt". Ich schätze letztendlich ist es eine reine Kostenfrage, die der Staat zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unterstützen kann, das fehlende Geld in der Krankenkasse wohl auch nicht.
Ich kenne den Grund nicht, der oben genannte ist eine reine Vermutung, aber es gibt bestimmt einer und ich wiederhole mich - er muss nicht immer alles zwangsläufig diskriminierende Hintergründe haben.
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Psychisch kranke:
Ich könnte mir das so erklären das deren Blut z.B. einem übermäßigen Hormonhaushalt hat und dadurch einfach ungeeignet ist.

Davinia

Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Nein, nicht irgendein Hormonhaushalt, sondern je nach psychischer Erkrankung die Wahrscheinlichkeit, mit Drogen in Konrakt gekommen zu sein. Dabei wird völlig stereotyp entschieden, nicht jeder psychisch Kranke hat per se Drogenerfahrung, wie auch nicht jeder homosexuelle Mann ungeschützten Verkehr hat....
Ich finde das einfach diskriminierend und sehr bedenklich.

Natürlich, Naphal, muss nicht immer alles diskriminiernde Hintergründe haben, keine Frage. Ich denke, dass Diskriminierung stets weniger bei dem liegt, der sie betreibt, sondern doch mehr bei dem, der sich diskriminiert fühlt. Mag sein, dass die Blutspendesache nicht diskriminierend sein soll, sondern andere Gruppen schützen, man fühlt sich als Betroffene(r) aber, nicht zu Unrecht, stereotyp diskriminiert.

Naphal
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Ich denke niemand sieht es als seine Lebenserfüllung mindestens einmal im Leben Blut gespendet zu haben, deswegen verstehe ich die Aufregung nicht. Schließlich bekommt man kein Geld dafür, sondern nur ein "moralisch" wertvolles Gefühl von Solidarität. Und dafür wird der Staat einfach kein Grund sehen Geld auszugeben, wenn wir uns die Wirtschaft ansehen, müssen wir einfach erkennen, dass wir sparen müssen, und ich bin mir sehr sicher diese "Musterungsbefragung" (kann man das so nennen) eine reine Sparmaßnahme ist.
Das man nicht immer auf alle Rücksicht nehmen kann, muss wohl klar sein und es bringt nichts, keine Musterungsbefragung anzufertigen wenn das im Endeffekt viel zu hohe Kosten mit sich bringt und die Blutspende nicht mehr rentabel macht.
Ist es da nicht viel klüger auf die "Gleichberechtigungsgefühle" einzelne Menschen zu verzichten (und deren angepissten Zorn auf sich zu ziehen) aber den Fortbestand einer Spendeaktion zu sichern?!

Achso: Ich sehe gerade das du weiblich und vermutlich heterosexuell bist. Ich finde es schön das du als Person auf der Seite der schwulen stehst - unabhängig von der Tatsache das ich hier ganz anderer Meinung bin :wink: . Aber genau du bist doch der Beweis dafür das die homosexuellen längst nicht mehr alleine gegen die Unterdrückung kämpfen, genau das ist das Höchste was eine Randgruppe erreichen kann - Menschen die zu einem stehen, obwohl sie nicht direkt mit dem Thema was zu tun haben.
Und das ist mir doch schon um einiges mehr wert, als irgendwelche Gesetze die sich plötzlich "für" Schwule ändern. Menschliche Zuneigung in ihrer schönsten Form :wink: .
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wiaipi
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Nur soviel zu matambas Hinweis, daß man an die jüngeren User denken sollte:

Die jüngeren User können in sekundenschnelle auf wirklich problematische Seiten und Themen im Internet stoßen!
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majo
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Anscheinend wurde das Formular mittlerweile (regional?) geändert:
http://www.uk-koeln.de/blutspende/09052 ... spende.pdf

Auch das Merkblatt wurde dahingehend geändert,
dass nunmehr u.a. folgende Personen nicht spenden dürfen:
• homo- und bisexuelle Männer
• Personen mit häufig wechselnden Intimpartnern

Würde man jetzt einfach noch die Sonderstellung der homo- und bisexuellen Menschen rausnehmen,
wäre es perfekt (denn es soll ja auch Homosexuelle geben, die keine wechselnden Sex-Partner haben!).

wiaipi
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Ja, diese Homosexuellen gibt es! :)

Warum ich dieses Thema noch mal aufgreife ist ein fast identischer thread in einem anderen Forum, in dem ich regelmäßig mitlese: www.tvforen.de . Dort findet man im Sendeschluss Forum einen ganz aktuellen thread mit dem Titel "Blut/Organspende".

Ich bleibe dabei, diese Regelung ist nicht in Ordnung und das hat immer noch nichts mit schwulem Patriotismus zu tun!

Es geht um Gleichbehandlung, das haben dort auch ein paar user im Forum ganz richtig erkannt!
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Naphal
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

So, aus persönlicher Interesse (nein ich leide nicht unter Aids) habe ich mal ein wenig über dieses Thema recherchiert.
Dabei bin ich auch auf folgendes Video gestoßen: http://www.youtube.com/watch?v=koR1W74bTvQ
Darunter gibt es sämtliche Theorien ob AIDS überhaupt existiert ect. eine Interessante Idee aber was ich davon halte usw. möchte ich hier nicht breitschlagen bzw. kann man bei Bedarf auch ein Thread darüber führen.

Fakt ist jedoch das es keinerlei internationaler Standard für den tatsächlichen Nachweis von AIDS gibt. Interessanterweise kann man hier in Deutschland HIV positiv in Frankreich wiederum HIV negativ sein. Interessant ist auch das AIDS Untersuchungen immer mit Vorgespräche verlaufen die das Resultat sehr beeinflussen können - was für mich persönlich allerdings noch lange kein Beweiß wäre ob man nun wirklich krank ist oder nicht.
Bezüglich auf dieses Thema sollte man allerdings jetzt erkennen wo das Problem für die "angebliche" Homophobie liegt :wink: .

Anmerkung dazu: Übrigens sind diese Vorgespräche bei einem Aids-Test genauso Vorurteils-lästig wie die Vorgespräche bei einer Organspende :wink: .
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Rumpel
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

hm, erstmal würde ich in diesem thread jetzt nicht diskriminierung von homos oder anderen gruppen im allgemeinen und diesem spezifischen fall durcheinanderwürfeln. sonst wird es unübersichtlich…

zum originalposter: es ehrt dich, und ich finde es auch ein zeichen guter freundschaft, wenn du dich so über den fall echauffierst. was meinte denn dein freund dazu? wurde er zum ersten mal mit der regelung konfrontiert, bzw. überhaupt daruf aufmerksam gemacht, dass er im medizinischen bereich zur risikogruppe gehört? klingt für mich stark danach, dass ihr noch nicht so alt seid (sorry, falls ich das jetzt falsch annehme), da ist so eine "schranke" natürlich erst mal ein dämpfer.

aber ich sehe das als selbst betroffener eher pragmatisch. die blutspende ist nun mal ein freiwilliger akt und dessen beschaffenheit bringt nun mal verantwortung mit sich für den empfänger. wenn nun bestimmte gruppen statistisch gesehen (und hier regiert die nackte macht der fakten) häufiger unbrauchbare, und in dem fall gesundheitsschädliche folgen für den empfänger meinende, spenden abgeben, ist es für mich vollkommen in ordnung hier auszuschliessen. hier noch mal ein kurzer hintergrund dazu: http://www.blutspende-plasmaspende.de/z ... utspenden/

und wenn man jetzt sagt, dass da so viele leute sinnlos ausgesperrt werden: die statistik wird einem dann sicher auch sagen können, dass der anteil von risikogruppenzugehörigen gemessen an der spenderfähigen gesamtbevölkerung so klein ist, dass man dieses trade-off verschmerzen kann.

als ausgleich dafür kann ich als risikogruppe meine hepatitis impfung von der krankenkasse bezahlen lassen, während alle anderen 60€ dafür zahlen müssen… da dürfen sich die heterosexuellen, nicht prostituierenden und abstinenten nichthäftlinge ja auch nicht beschweren, dass sie diskriminiert werden ;)

problematischer finde ich nur, dass man als risikogruppe durchaus probleme beim wechsel in eine private krankenkasse bekommen kann…

Rumpel
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Naphal hat geschrieben:…Interessant ist auch das AIDS Untersuchungen immer mit Vorgespräche verlaufen die das Resultat sehr beeinflussen können - was für mich persönlich allerdings noch lange kein Beweiß wäre ob man nun wirklich krank ist oder nicht.
Bezüglich auf dieses Thema sollte man allerdings jetzt erkennen wo das Problem für die "angebliche" Homophobie liegt :wink: .

Anmerkung dazu: Übrigens sind diese Vorgespräche bei einem Aids-Test genauso Vorurteils-lästig wie die Vorgespräche bei einer Organspende :wink: .
hm, verstehe ich jetzt nicht so ganz. wieso soll das vorgespräch das ergebnis beeinflussen?

ich weiss jetzt auch nicht, wie die vorgespräche bei hausärzten verlaufen, die vielleicht seltener tests machen, aber wer das nicht bei seinem hausarzt machen möchte, hat auch immer noch die möglichkeit nen anonymen test in einer schwerpunktpraxis für HIV infizierte machen zu lassen, oder soll sich bei der nächsten ratgeberstelle wie mann-o-meter beraten lassen.

ich habe selbst ne lesbische hausärztin, die dazu noch das spezialgebiet der infektologie beackert. bei der ist das alles immer ganz gemach. die klärt hin und wieder von selbst auf, was gerade so draussen rumlungert (die syph ist ja wieder stark im kommen) und ein HIV-test im jahr ist bei ihr fast pflicht, auch wenn ich jetzt nicht total promisk bin und ich die risikokontakte der letzten 10 jahre sicher an ner hand abzählen kann.

aber du hast insofern recht, dass die ansteckungsgefahr mit HIV (man steckt sich nicht mit AIDS an, das ist nur die krankheit, die letztendlich aus der infektion resultieren kann) und alle angeht, und vor allen die jüngere generation unter 25, die nicht ihre komplette jugend von allen seiten mit dem thema bombardiert wurden. sicher ist eine infektion heute nicht mehr so dramatisch wie in den anfangsjahren, und ich habe auch einige freunde, die damit leben und denen es gut geht, aber es muss ja nicht sein.

Rumpel
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Beitrag auweia »

Matamba hat geschrieben:Ich wollte eigentlich mich zu diesem Thema nicht äußern.
Deswegen nur 3 Sachen.
1. Ich gebe meinem Vorschreiber absolut Recht und noch beeindruckender finde ich das er selber Homosexuell ist.
ich finde schwul zu sein ungefähr so beeindruckend wie braune haare zu haben, und alle zehn finger an den händen. hat mir die natur eben so mitgegeben, ist keine beeindruckende leistung.
Matamba hat geschrieben:2. Um ehrlich zu sein stört mich das heutige Schwulsein total, man meint ja gerade das man sich entschuldigen muss nicht Schwul zu sein. Ihr sollte echt mal von eurem hohen Ross runterkommen und auch mal das geben was Ihr immer fordern tut( Toleranz).
wer "ihr"? homo zu sein bedeutet doch nicht in der meinung, im auftreten und den forderungen gleichgeschaltet zu sien? das zeigt sich doch schon an internen diskussion bezüglich der ehe. und welches heutige schwulsein? die größere selbstverstädnlichkeit schwules leben in der öffentlichkeit zu sehen? wäre es dir denn lieber, wenn ich still und heimlich mein leben lebe und auf die frage hin, ob ich eine freundin oder frau habe ne falsche angabe zu machen? wir menschen haben doch alle das gleiche ziel: unser ding zu machen und glücklich damit zu werden, jemanden zu finden den man liebt und möglichst keinem anderen die ganze zeit auf den schlips zu treten.
Matamba hat geschrieben:3. Ich finde das der ganze Thread hier einfach nicht hingehört, besonders nicht mit so einem Titel. Man sollte vielleicht auch mal an die jüngeren User denken.
der titel ist vielleicht ein bisschen provokant, aber doch eigentlich ganz gut gewählt um aufmerksamkeit zu erregen. was das jetzt mit jüngeren usern zu tun hat, will sich mit nicht erschliessen.

GeorgeT
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Matamba hat geschrieben: 2. Um ehrlich zu sein stört mich das heutige Schwulsein total, man meint ja gerade das man sich entschuldigen muss nicht Schwul zu sein. Ihr sollte echt mal von eurem hohen Ross runterkommen und auch mal das geben was Ihr immer fordern tut( Toleranz).
Wow...was für eine Verallgemeinerung und Verunglimpfung. DAS HEUTIGE SCHWULSEIN...aha #-o

Ich bin hetero...habe aber schon mit vielen Schwulen Männern zutun gehabt, die GRUNDVERSCHIEDEN waren...und die meisten davon äusserst liebenswert.

Ich finde deshalb so einen privaten (!) Kommentar um ein vielfaches schlimmer als das Ausgrenzen von Minderheiten beim Blutspenden, denn das basiert NICHT auf Vorurteilen sondern Statistika :!:

Naphal
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Beitrag Re: Schwules Blut unerwünscht... »

Rumpel hat geschrieben:
Naphal hat geschrieben:…Interessant ist auch das AIDS Untersuchungen immer mit Vorgespräche verlaufen die das Resultat sehr beeinflussen können - was für mich persönlich allerdings noch lange kein Beweiß wäre ob man nun wirklich krank ist oder nicht.
Bezüglich auf dieses Thema sollte man allerdings jetzt erkennen wo das Problem für die "angebliche" Homophobie liegt :wink: .

Anmerkung dazu: Übrigens sind diese Vorgespräche bei einem Aids-Test genauso Vorurteils-lästig wie die Vorgespräche bei einer Organspende :wink: .
hm, verstehe ich jetzt nicht so ganz. wieso soll das vorgespräch das ergebnis beeinflussen?
Uhhh erwischt. Habe selber kaum Erfahrungen mit AIDS-Test. Meine Ansichten basieren auf das fragwürdige Video meines Postes. Aber da man direkt eine beauftragte des Robert Koch Institut befragt hatte, gehe ich mal davon aus das es richtig ist.
Die AIDS Test werden gemacht - aus einem lässt sich kein eindeutiges Ergebnis erzielen, deswegen wird ein zweiter hinzugezogen (k.A. wie der wieder heißt) - und ein eindeutiges Ergebnis zieht sich dann erst daraus wenn man genauere Angaben zu der Person hat - z.B. Homosexualität, wechselnde Sexpartner, einnahmen von Drogen ect.
So wird es eben in dem Film dokumentiert. Wie bereits oben geschrieben - keine Ahnung inwiefern man dem ganzen trauen kann.
Erkenne dich nicht in das was du bist - erkenne dich in das was du liebst!