Eintrittspreise 2020

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taschalein
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Beitrag Re: Eintrittspreise 2020 »

Ich denke nicht, dass diese Argumente der Familenförderung, evtl Massenlenkung (ich halte den Effekt des Geldes da btw für überschätzt, denn Kinder haben halt Ferien, wenn sie Ferien haben zB., aber anderes Thema) bei der Finanzstrategie nicht überlegt waren.
Ich bin selbst jemand, der sich Monatelang vorher mit so Buchungen beschäftigt und soweit mir möglich auch versuche den besten Preis bzw Preis/Leistung heraus zu holen, und wühle mich mitunter durch so manche Preispolitik.
Ich mach sowas gern, ich finde aber den sehr transparenten, mMn auch sehr gerechten Ansatz vom EP: Jeder zahlt immer, ob voraus oder Tageskasse, ob Familie, Einzelner, Student, Ferien oder nicht, Wochenende oder Wochentags etc. pp. immer dasselbe super! Sehr große Gruppen und Senioren, sowie Kinder bis zu einem bestimmten Alter kriegen Rabatt, reicht doch! Vergesst außerdem nicht, dass es eh schon Rabatte gerechnet pro Tageintritt mit Mehrtagestickets oder einer Clubkarte gibt,die sehr fair kalkuliert sind.

Auch Familientickets sind im Gesamtnutzen vollkommen überschätzt, denn was ist denn ein Familienticket? 2 Erwachsene 2 Kinder is zB der Standard, da kann man dann wieder diskutieren wie ungerecht das für eine alleinerziehende Person ist, oder wenn jemand nur ein Kind hat, oder wenn jemand 3 Kinder hat etc.

Außerdem sind, wie hier schon angemerkt wurde, Preise mit Rabatten immer eine Mischkalkulation. Um also Rabatte anzubieten, muss es wo anders teurer werden. Dass der normale Eintrittspreis also im EP überhaupt so eine gute Preis/Leistung hat ist nur dem geschuldet, dass man eben NICHT wie Disney oder Merlin immer wieder Rabatte raushaut. Und es ist wohl auch ein Grund, weshalb das Essen im Park zwar parktypisch teuer, aber nicht astronomisch hoch ist, den iwo muss das Geld ja wieder rein kommen.

Mir wäre auch lieber die Preise erhöhen sich nicht, aber Kosten steigen für jeden, ebenso wird ja ordentlich im Park investiert zur Instandhaltung und mit neuen Attraktionen, und die Steigerungen sind nun wirklich keine riesigen Preissprünge, noch branchenunüblich hoch

Rudi
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Beitrag Re: Eintrittspreise 2020 »

Das kann man so sehen, und der Staat sowie die Bahn als staatseigener Konzern sind da genau die Adresse auf die man in diesem Fall vertrauen kann, aber ein Privatunternehmen muss sich solche Vorwürfe eigentlich nicht anhören. Genauso gehst du nicht zu McDonalds und verlangst zu deinem Menü noch 1 Cheeseburger mit Pommes für die Kinder dazu oder beim Wirt einen Teller Spätzle mit Soße, warum also beim Europapark? Und Kinder kosten ja eh bis zum 4ten Geburtstag eh nichts und bis zum 12ten weniger.

Betriebswirtschaftlich wäre das auch irgendwo komisch wenn die ausgewiesene Zielgruppe zu günstig wäre. Da würd der Finanzbeamte dann wohl auch mal anklopfen...

Übrigens sind Kinderlose Singles diejenigen die mit Stkl. 1 ohne Kinderfreibeträge das ganze bezahlen... Nur mal so.

MfG
Rudi

jens27
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Beitrag Re: Eintrittspreise 2020 »

bendo hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 10:44
jens27 hat geschrieben: So 15. Sep 2019, 16:44 Zusätzlich sei angemerkt, dass sich die Preiserhöhung von 52 auf 55 EUR beim Erwachsenen-Tagesticket mit 5,7% ggü. dem Vorjahr völlig in die bisherige Preispolitik des EP einreiht. Wenn man die durchschnittliche Steigerungsrate von 1993 bis 2020 zugrunde legt, liegt die durchschnittliche jährliche Steigerung bei ca. 5,2% (mindestens ca. 2,6% und maximal sind es teilweise sogar ca. 9,2% gewesen). ...
Richtig gerechnet! Die Teuerungsrate liegt allerdings deutlich über der regelmäßig offiziell verkündeten Inflation (aktuell ca. 1-2%/Jahr). Komischerweise erfahre ich regelmäßig bei selbst ausgerechneten Teuerungsraten auch an anderen Stellen Erhöhungen von um die 5% pro Jahr. Wie die EZB auf so niedrige Werte kommt, ist mir ein Rätsel...
Ganz ehrlich: Weshalb sollte sich der Europa-Park per Inflationsrate vorschreiben lassen, wie er seine Preispolitik zu gestalten hat? Planwirtschaft und Kommunismus haben wir in der Europäischen Union und Deutschland zum Glück hinter uns gelassen und aktuell ein Wohlstandsniveau, wie es weltweit kaum ein anderes Land vorweisen kann.
Solange Angebot und Nachfrage passen, werden die Preise eben angepasst und das Angebot an Attraktionen dafür auch erweitert (z.B. auch Snorri-Touren fällt nicht vom Baum, sondern kostet Geld usw.). Das Preis-/Leistungsverhältnis passt im Vergleich zu anderen Freizeitparks immer noch hervorragend. Weiter hängen ca. 4000 Arbeitsplätze direkt am EP und indirekt viele weitere Arbeitsplätze im Tourismusbereich der angrenzenden Gemeinden.

Und wer sich über die Berechnung der Inflation informieren möchte, findet hier passende Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Warenkorb
Dort sind dann auch weitere entsprechende Quellen, wie das statistische Bundesamt verlinkt.

bendo hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 10:57
Rudi hat geschrieben: Sa 14. Sep 2019, 11:01 Willst du mir echt erklären, dass die Preise vom EP "Verhandlungsbasis" sind und man darüber diskutieren kann? Es gibt nichts zu diskutieren, jammern trifft es eher.
Du musst immer pro Person rechnen, der EP kann ja wohl nichts dafür mit wie vielen Leuten man anreist, oder?
6 Personen (um bei den 2 Erwachsenen, 4 Kindern zu bleiben) kosten immer mehr, egal ob Urlaub in Italien, im Bayrischen Wald oder im Europapark. Ich seh da echt die Diskussionsgrundlage nicht.
Die Logik, eine 6-köpfige Familie zahlt 6 Tickets, kann man haben, muss man aber nicht...
Dafür spricht, dass die 6 Personen die Wartezeiten, Abnutzung, Aufwand ebenso beeinflussen, wie 6 individuelle Personen.
Dagegen spricht: Die in unserer Gesellschaft vorherrschende Meinung ist, Familien, insb. das Bekommen von Kindern, zu fördern und zu unterstützen und dadurch die Motivation zum Kinderbekommen von Seiten der Öffentlichkeit zusätzlich zu unterstützen. Es gibt Beispiele aus der Praxis, wo Familien bevorteilt werden. So gibt es z.B. "Kindergeld" vom Staat oder bei der Bahn fahren eigene Kinder ebenfalls kostenlos (diese Kinder verursachen der Bahn übrigens denselben Aufwand, als wenn es zahlungspflichtige Kinder wären).
Ein Betrieb, der sich selbst auf die Fahnen schreibt ein "Familienpark" zu sein, sollte sich meiner Meinung nach tatsächlich überlegen, ob hier entsprechend seines Leitbilds eine angemessene Unterstützung nicht passend wäre...
Ganz ehrlich: das Bekommen von Kindern zu fördern ist sicher nicht die Kernaufgabe eines Freizeitparks. Das ist Sache von Staat und Politik. Und wie auch von Rudi angemerkt, sind Kinder bis einschließlich dem Alter von vier Jahren kostenfrei. Auch diese finden im Europa-Park ein breit gefächertes Angebot. Andernorts wird bereist ab drei Jahren oder früher Eintritt fällig.

Rudi hat geschrieben: Mo 16. Sep 2019, 18:02 Das kann man so sehen, und der Staat sowie die Bahn als staatseigener Konzern sind da genau die Adresse auf die man in diesem Fall vertrauen kann, aber ein Privatunternehmen muss sich solche Vorwürfe eigentlich nicht anhören. ...
Danke Rudi, ganz meine Meinung. Viel mehr lebt Deutschland von mutigen Unternehmern wie u.a. der Familie Mack, welche ohne staatliche Subventionen (= ohne Gelder aus dem Steuer-Topf) den Europa-Park weiter entwickelt.
Und wenn im Europa-Park preislich doch mal daneben gegriffen wird, wird entsprechend reagiert. Die Preise und das Angebot im Restaurant Bubba Svens wurden vor einigen Wochen familiengerecht angepasst. Und ja, eine Übernachtung in einem der parkeigenen Hotels ist zwar auch kein Schnäppchen. Diese sind aber bewusst im 4-Sterne (superior) Bereich angesiedelt und werden bekanntlich hervorragend ausgelastet. Und im Branchenvergleich passt das wieder.

Tripsdrill verlangt auch ca. 270 EUR für ein doppelt belegtes Baumhaus (vergleichbar mit einem Hotel-Doppelzimmer) und liegt damit sogar über dem Preis der EP-Hotels. Und ja auch das Angebot wird von den Gästen angenommen und ausgebaut. Und auch Tripsdrill ist ein erfolgreich familiengeführter Freizeitpark.