Gondwana - Das Praehistorium / Landsweiler-Reden im Saarland
Verfasst: So 29. Aug 2021, 23:11
Heute habe ich mal einen etwas anderen Erlebnisbericht für euch. Es geht in ein Museum über die Evolution, welches auf lokalpolitischer Ebene für die ein oder andere Kontroverse gesorgt hat. Richtig, es geht in den Gondwana-Park, wie er im Volksmund genannt wird. 2008 eröffnet erhielt der Park einige Jahre später eine große Erweiterung aufgrund schwächelnder Besucherzahlen. Man kann darüber diskutieren ob dies den gewünschten Effekt gebracht hat.
Aber zurück zum Park - Gondwana liegt im Herzen des Saarlandes, um genauer zu sein im Nirgendwo. Das Praehistorium deklariert sich selbst als Museum mit interaktiven Kulissen und lebensechten Dinosauriern. Klingt spannend, oder? Für 22€ ist man dabei, als Familie gibt es ordentliche Rabatte. In der Eingangshalle wird man direkt von einem imposanten Skelett begrüßt. Mit späteren Erweiterungen ist noch ein Kinderparadies hinzugekommen, dieses ist aktuell aber aus bekannten Gründen geschlossen. Von der Kasse aus geht es direkt in ein kleines 4D-Kino mit ungefähr 30 Plätzen. Davon waren vielleicht zehn besetzt. Dies lag nicht an der enormen Kapazität, sondern einfach daran, dass nach mittlerweile 13 Jahren ein eher geringes Besucheraufkommen besteht. Allgemein hatte ich 90% der Ausstellung für mich allein, so konnte ich ausgiebig Bilder machen. In dem Film wurden die ersten Schritte der Evolution erklärt - auch für junge Kinder gut verständlich. Danach ging es in die erste Kulisse: Man findet sich in einem Urmeer wieder, umgeben von Haien und ähnlichem Urgetier. Die Qualität der Animationen auf der Leinwand ist erstklassig, es wirkt sehr real. An der technischen Umsetzung und Thematisierung hat man in der gesamten Ausstellung nicht gespart. Sogar einige große Freizeitparks könnten hiervon lernen.
Zwischen den einzelnen Szenen gibt es klassische Museumsräume, in denen man mehr über die einzelnen Relikte erfährt: Nun folgt die erste richtige Szene mit einem Animatronic. Die Bewegungen sehen schlichtweg realistisch aus, von der Qualität bin ich einfach komplett überzeugt. Nächste Station war eine der größten Kulissen, ein urzeitlicher Regenwald. Auf genaue zeitliche Informationen verzichte ich in diesem Erlebnisbericht, dafür muss man schon selbst vor Ort sein: Nächste Station ist eins der absoluten Highlights, eine Schlucht in der Perm-Zeit. Während der Animatronic links herumstöhnt, ergießen sich rechts mehrere tausend Liter Wasser in einer Sturzflut. Sicher ein recht kostspieliger Effekt, der alle acht Minuten auslöst. Nächster Halt Alexanderplatz...ähm ein Südseestrand. Der besondere Effekt bei den Kulissen ist, dass es keine feste Wegebegrenzung gibt. Diese wird meistens durch Wasser oder hohe Steine markiert, sodass die Thematisierung absolut nicht leidet. Nachdem es nun sogar regelrecht eiskalt wurde geht es zum T-Rex. Nun mal ehrlich, in einem Dinopark darf dieser einfach nicht fehlen. Auch wenn es ein Animatronic ist, wenn er sich plötzlich aufrichtet und in die eigene Richtung dreht fühlt man sich schon etwas ängstlich. Erst recht, wenn man alleine in der Szene ist. Die Soundkulisse ist übrigens auch in der gesamten Ausstellung gut vertreten. Man darf nur nicht an die Decke zu den Scheinwerfern schauen, ansonsten passt einfach alles. Keine sichtbaren Kabel, Lautsprecher oder andere technische Einrichtungen, einfach nichts. Nächster (und ehemals letzter) Stop ist ein 4D-Kino. Die Effekte beschränken sich auf Vibrationen und absolut nicht synchrone Luftstöße. Letztere werden von Ventilatoren ausgelöst, bei denen man den Eindruck bekommt, dass gerade ein Kampfjet an der Decke startet. Um die Wartezeit bis zur nächsten Vorstellung zu überbrücken (ein Film dauert ungefähr 15 Minuten) ist eine echte Schlange in einem Terrarium zu finden. Früher konnte man unter diesem hindurchkriechen und durch eine Glaskuppel sozusagen selbst ins Terrarium klettern. Aktuell aus den üblichen Gründen gesperrt. Mit diesem Film endete 2008 bereits die Museumstour. Zeitweise war auch mal ein Animationsfilm mit einem sprechenden Delfin zu sehen. Ich habe ihn heute nicht vermisst, anscheinend hat der Park eingesehen, dass dieser einfach nicht zu der professionellen Aufarbeitung in den vorherigen Abschnitten passt. Die beiden Türen links und rechts am Kinosaal blieben während der Vorstellung übrigens offen, vermutlich auch Hygieneauflagen. Nicht sehr förderlich bei einem Film, welcher auf dunklen Szenen aufbaut.
Doch wie bereits angedeutet wurde der Park erweitert. Hier war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Kulissen schlichtweg komplett menschenleer waren.
Eine "Original Peppers Ghost Attraktion" wurde übrigens auch geboten, darauf ist das Museum offenbar besonders stolz: Fortsetzung folgt im nächsten Post.
Aber zurück zum Park - Gondwana liegt im Herzen des Saarlandes, um genauer zu sein im Nirgendwo. Das Praehistorium deklariert sich selbst als Museum mit interaktiven Kulissen und lebensechten Dinosauriern. Klingt spannend, oder? Für 22€ ist man dabei, als Familie gibt es ordentliche Rabatte. In der Eingangshalle wird man direkt von einem imposanten Skelett begrüßt. Mit späteren Erweiterungen ist noch ein Kinderparadies hinzugekommen, dieses ist aktuell aber aus bekannten Gründen geschlossen. Von der Kasse aus geht es direkt in ein kleines 4D-Kino mit ungefähr 30 Plätzen. Davon waren vielleicht zehn besetzt. Dies lag nicht an der enormen Kapazität, sondern einfach daran, dass nach mittlerweile 13 Jahren ein eher geringes Besucheraufkommen besteht. Allgemein hatte ich 90% der Ausstellung für mich allein, so konnte ich ausgiebig Bilder machen. In dem Film wurden die ersten Schritte der Evolution erklärt - auch für junge Kinder gut verständlich. Danach ging es in die erste Kulisse: Man findet sich in einem Urmeer wieder, umgeben von Haien und ähnlichem Urgetier. Die Qualität der Animationen auf der Leinwand ist erstklassig, es wirkt sehr real. An der technischen Umsetzung und Thematisierung hat man in der gesamten Ausstellung nicht gespart. Sogar einige große Freizeitparks könnten hiervon lernen.
Zwischen den einzelnen Szenen gibt es klassische Museumsräume, in denen man mehr über die einzelnen Relikte erfährt: Nun folgt die erste richtige Szene mit einem Animatronic. Die Bewegungen sehen schlichtweg realistisch aus, von der Qualität bin ich einfach komplett überzeugt. Nächste Station war eine der größten Kulissen, ein urzeitlicher Regenwald. Auf genaue zeitliche Informationen verzichte ich in diesem Erlebnisbericht, dafür muss man schon selbst vor Ort sein: Nächste Station ist eins der absoluten Highlights, eine Schlucht in der Perm-Zeit. Während der Animatronic links herumstöhnt, ergießen sich rechts mehrere tausend Liter Wasser in einer Sturzflut. Sicher ein recht kostspieliger Effekt, der alle acht Minuten auslöst. Nächster Halt Alexanderplatz...ähm ein Südseestrand. Der besondere Effekt bei den Kulissen ist, dass es keine feste Wegebegrenzung gibt. Diese wird meistens durch Wasser oder hohe Steine markiert, sodass die Thematisierung absolut nicht leidet. Nachdem es nun sogar regelrecht eiskalt wurde geht es zum T-Rex. Nun mal ehrlich, in einem Dinopark darf dieser einfach nicht fehlen. Auch wenn es ein Animatronic ist, wenn er sich plötzlich aufrichtet und in die eigene Richtung dreht fühlt man sich schon etwas ängstlich. Erst recht, wenn man alleine in der Szene ist. Die Soundkulisse ist übrigens auch in der gesamten Ausstellung gut vertreten. Man darf nur nicht an die Decke zu den Scheinwerfern schauen, ansonsten passt einfach alles. Keine sichtbaren Kabel, Lautsprecher oder andere technische Einrichtungen, einfach nichts. Nächster (und ehemals letzter) Stop ist ein 4D-Kino. Die Effekte beschränken sich auf Vibrationen und absolut nicht synchrone Luftstöße. Letztere werden von Ventilatoren ausgelöst, bei denen man den Eindruck bekommt, dass gerade ein Kampfjet an der Decke startet. Um die Wartezeit bis zur nächsten Vorstellung zu überbrücken (ein Film dauert ungefähr 15 Minuten) ist eine echte Schlange in einem Terrarium zu finden. Früher konnte man unter diesem hindurchkriechen und durch eine Glaskuppel sozusagen selbst ins Terrarium klettern. Aktuell aus den üblichen Gründen gesperrt. Mit diesem Film endete 2008 bereits die Museumstour. Zeitweise war auch mal ein Animationsfilm mit einem sprechenden Delfin zu sehen. Ich habe ihn heute nicht vermisst, anscheinend hat der Park eingesehen, dass dieser einfach nicht zu der professionellen Aufarbeitung in den vorherigen Abschnitten passt. Die beiden Türen links und rechts am Kinosaal blieben während der Vorstellung übrigens offen, vermutlich auch Hygieneauflagen. Nicht sehr förderlich bei einem Film, welcher auf dunklen Szenen aufbaut.
Doch wie bereits angedeutet wurde der Park erweitert. Hier war der Zeitpunkt gekommen, an dem die Kulissen schlichtweg komplett menschenleer waren.
Eine "Original Peppers Ghost Attraktion" wurde übrigens auch geboten, darauf ist das Museum offenbar besonders stolz: Fortsetzung folgt im nächsten Post.