Erlebnisbericht: KrÞnasÄr-Auszeit und Eatrenalin

Der Spaß nach einem erfĂŒllten Tag im Europa-Park geht weiter, ob als Römer, Ritter oder Indianer nĂ€chtigen. Alles ĂŒber das wunderschöne Resort des Europa-Park.
Cere
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Beitrag Erlebnisbericht: KrĂžnasĂ„r-Auszeit und Eatrenalin »

Hallo zusammen,

als Nicht-Faschingsfans haben wir uns am 7. Februar ganz spontan entschieden, am nĂ€chsten Tag fĂŒr eine Nacht nach Rust aufzubrechen. Da in der Off-Season die Hotels selten ausgebucht sind, konnten wir auch kurzfristig noch ein Zimmer im KrĂžnasĂ„r bekommen. In Rust angekommen tranken wir zunĂ€chst einen BegrĂŒĂŸungssekt in der Bar ErikssĂžn und sichteten das kulinarische Angebot in den Hotel-Restaurants.
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UrsprĂŒnglich hatten wir vor, ins Tre KrĂžnen zu gehen, mussten aber feststellen, dass es keine nordische KĂŒche, sondern thailĂ€ndische gab, was uns leider nicht angesprochen hat. Passt irgendwie nicht in das Ambiente des Tre KrĂžnens. Also schlug mein Mann - halb im Ernst, halb im Scherz - vor, ins Eatrenalin zu gehen. Obwohl wir erwartet hatten, dass keine Angebote fĂŒr diesen Abend mehr zur VerfĂŒgung standen, wurden wir eines Besseren belehrt. TatsĂ€chlich gab es noch KapazitĂ€ten, was wir als Zeichen sahen, die spontane "Schnapsidee" oder besser gesagt "BegrĂŒĂŸungssektidee" umzusetzen.
Doch zunĂ€chst ging es auf's Zimmer, das zwischenzeitlich fertig geworden war. Wir hatten dieses Mal GlĂŒck, ein sehr schönes Zimmer mit Blick auf den Nordisk-Turm zu bekommen.
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Wir schnappten uns unsere BademĂ€ntel und machten uns zunĂ€chst auf den Weg zum Pool, um dort ein paar „BĂ€hnchen“ zu schwimmen. Die Wassertemperatur war erstaunlicherweise sehr angenehm, was wir nach unserem letzten Besuch dort so gar nicht erwartet hĂ€tten, da war das Wasser nĂ€mlich eher zum ZĂ€hneklappern. Anschließend ging es in den Wellnessbereich, den wir an diesem Tag fast fĂŒr uns alleine hatten. Da zeitweise keine anderen GĂ€ste anwesend waren, die sich gestört hĂ€tten fĂŒhlen könnten, habe ich diese sehr seltene Gelegenheit genutzt, ein paar Fotos zu machen. Ich liebe dieses nordische Ambiente. Wenn nur wenig los ist, kann man hier wirklich herrlich abschalten und den Alltag hinter sich lassen.
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Entspannt gingen wir einige Minuten vor Beginn unserer „Gourmet-Reise“ ‚rĂŒber‘ ins Eatrenalin. Beeindruckend ist schon der Eingangsbereich mit passender Lichtinstallation – da kommt tatsĂ€chlich „Red-Carpet-Feeling“ auf.
Die BegrĂŒĂŸung war sehr freundlich und – wie bei unserem ersten Besuch – waren wir fasziniert davon, dass man uns mit Namen angesprochen hat. Bei normalerweise 16 GĂ€sten pro Fahrt irgendwie rĂ€tselhaft.
Der Abend begann in der Lounge mit einem Glass Champagner und einigen Amuse-Bouche, die wirklich sehr gut waren. Es gab eine kleine Kohlrabisuppe mit TrĂŒffel, knusprige Ente und Tamarillo mit Kapuzinerkresse. Im Gegensatz zu unserem ersten Besuch wĂ€re ein zweites Glas Champagner dieses Mal nur gegen Aufpreis zu bekommen gewesen.
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Nach Ablauf des Countdowns wurde unsere Gruppe, die aus insgesamt 13 Personen bestand, zum Waterfall-Raum gefĂŒhrt, bevor es nach etwas Topinambur mit Kaviar zur EnthĂŒllung des „FahrgeschĂ€ftes“ ging. Als alle ihre PlĂ€tze eingenommen hatten, gab es zur Gaumenneutralisation eine Mischung aus Gurke, Anis und Zitronengras. Mein Sesselchen setzte sich als letztes in Bewegung, so dass ich die Euphorie und Vorfreude der anderen Reiseteilnehmer gut beobachten konnte. Auch fĂŒr uns war es – obwohl wir die Experience bereits einmal erleben durften - ebenso verzaubernd wie fĂŒr die anderen GĂ€ste.
Im Ocean-Raum verspeisten wir Zander mit Haselnuss, um anschließend unsere Geschmacksknospen an die vier verschiedenen Geschmacksrichtungen sĂŒĂŸ, sauer, bitter und salzig zu erinnern.
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Weiter ging die Reise nach Asien, wo wir im Raum Umami nicht nur kulinarische Leckerbissen in Form von Nigiri, Dim Sum, Chawanmushi und Hamachi, sondern auch optisch sehr ansprechende Kreationen genießen durften.
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Im Weltall wurde uns eine sehr leckere Short Rib kredenzt, die schon unglaublich war, aber das im nachfolgenden Raum anstehende Dessert war nicht von dieser Welt. Ein Gedicht mit Erdnuss und Karamell – zum Niederknien! Im Vergleich zu unserem ersten Besuch, wo vielen das Dessert kurz vor Ende des Genusses einfach ‚weggefahren‘ ist, war dieses Mal genĂŒgend Zeit, das Dessert zu Ende zu essen. Hier wurde auf Kritik eingegangen und diese positiv umgesetzt. Was mich persönlich sehr gefreut hat, war die Rose, die mir die ‚befreite‘ Dame am Ende der Reise ĂŒberreicht hat.
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Bis dahin ein unvergessliches Erlebnis, mit vielen kulinarischen Highlights – ich freue mich schon darauf, diese Reise im Mai wiederholen zu dĂŒrfen!


Doch dann kam etwas, was den Moment und das vorausgegangene phantastische Erlebnis etwas gestört hat, und das ging nicht nur uns so. ZunĂ€chst kam per Bandansage die ‚Aufforderung‘, Trinkgeld auf dem Tisch zu hinterlassen, was bei allen in der Runde zu einem verblĂŒfften Gesichtsausdruck fĂŒhrte. Beim Verlassen des „FahrgeschĂ€ftes“ bekamen wir zusĂ€tzlich eine Karte in die Hand gedrĂŒckt, auf der „Tip for good Karma“ zu lesen war, und in der Bar stand dann eine Truhe, in der man Trinkgeld hinterlassen konnte, was man auf einem Schild nachlesen konnte. Ich finde, bei einem Event in solch einem hochpreisigen Bereich gehört sich diese ‚Bettelei“ nicht. Das ist, wie wenn Peter Hagen-Wiest nach einem Dinner im Ammolite mit einem Klingelbeutel an den Tisch kommen wĂŒrde. Wir waren bereits das zweite Mal da, wir haben bei unserem ersten Besuch auch Trinkgeld dagelassen, aber das dezente Schild und die Truhe sollten dafĂŒr ausreichen. Diese ‚DrohgebĂ€rde‘, dass ich schlechtes Karma haben werde, wenn ich kein Trinkgeld gebe, ist unangemessen.
Statt „Tip for good Karma“-KĂ€rtchen drucken zu lassen, was weder nachhaltig, umweltbewusst noch anstĂ€ndig ist, sollte man das dafĂŒr benötigte Geld auf das Gehalt der Mitarbeiter aufschlagen und sie vielleicht einfach besser bezahlen. Vor allem auch, wenn man bedenkt, dass die Experience im Vergleich zum Anfang um 60 Euro teurer geworden ist und man nicht mehr unbegrenzt nachgeschenkt bekommt.

Bin gespannt, was Ihr so darĂŒber denkt.


Den nĂ€chsten Morgen begannen wir mit dem FrĂŒhstĂŒck im Bubba Svens, das uns aber auch bei diesem Besuch nicht wirklich ĂŒberzeugen konnte, was nicht am FrĂŒhstĂŒcksangebot, sondern am Ambiente liegt. Der Raum ist so riesig, es ist laut und ungemĂŒtlich, und einfach nicht mein Fall. Aber so etwas ist bekanntlich auch einfach Geschmackssache.

Wir besuchten im Anschluss noch einmal die Sauna und den Poolbereich und spazierten einmal um den Park. Die Fotos dieser "Runde" wurden bereits hier gepostet.

Wer Spaß am gutem Essen und einem unvergesslichen Erlebnis hat, dem wĂŒrde ich das Eatrenalin auf jeden Fall empfehlen. Möglicherweise wird das Konzept irgendwann uninteressant, weil man es eben schon kennt. Auch wechseln die MenĂŒs nur dreimal jĂ€hrlich, wie wir im GesprĂ€ch mit einer Mitarbeiterin erfahren konnten. Wir werden also wahrscheinlich bei unserem nĂ€chsten Besuch die gleichen Gerichte haben wie dieses Mal. Das ist natĂŒrlich ein kleiner Nachteil, der dazu fĂŒhrt, dass man das Restaurant wiederholt nur in einem Abstand von mehreren Monaten besuchen kann.

Man darf gespannt sein, was der EP sich einfallen lÀsst, um das Konzept interessant zu halten.
Jetzt freuen wir uns erst einmal auf nĂ€chsten Sonntag, wenn sich die Tore auch endlich fĂŒr uns wieder öffnen.

Liebe GrĂŒĂŸe!
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jens27
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Beitrag Re: Erlebnisbericht: KrĂžnasĂ„r-Auszeit und Eatrenalin »

Vielen Dank fĂŒr den tollen Bericht, klasse 👍

Nun, das KĂ€rtchen mit dem Trinkgeld-Hinweis hat ja auch den QR-Code mit drauf, welcher fĂŒr das digitale Trinkgeld genutzt werden kann. Dieser kann natĂŒrlich auch mit an der Trinkgeld-Truhe angebracht werden.
Der Hinweis beim Dessert bzw. nach diesem per Ansage bzgl. des Trinkgeldes löst tatsÀchlich immer wieder Verwunderung aus. Insbesondere wenn dann Scheine auf dem Tisch liegen und dieser sich dann zu drehen beginnt. Dann ist das gegebene Trinkgeld plötzlich am Platz eines anderen Gastes.
Ich denke auch, dass die Truhe + ein dann noch angebrachter Barcode fĂŒr das Trinkgeld ausreichend sein können. Eventuell möchte man mit dem KĂ€rtchen seitens des Eatrenalin auf alle Möglichkeiten, die das Restaurant auch bzgl. des Trinkgeldes bietet, hinweisen. Ab und zu sind ja sicher GĂ€ste anwesend, in deren HerkunftslĂ€ndern Trinkgeld ggf. eher unĂŒblich ist (z.B. in einigen Teilen Asiens).

Cere
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Beitrag Re: Erlebnisbericht: KrĂžnasĂ„r-Auszeit und Eatrenalin »

Der QR-Code wĂŒrde auch auf dem Schild reichen. Wer etwas geben möchte, wird es tun, auch ohne penetrant darauf hingewiesen zu werden. Die GĂ€ste, die vor uns die Bar verließen, haben zum Beispiel an der Garderobe ein Trinkgeld fĂŒr das Eatrenalin-Team dagelassen. Mir war diese dreifache Trinkgeldaufforderung einfach zu viel.


Scheinbar gibt es bald ein neues Special, wie man gerade auf der Insta-Seite des Eatrenalin vernehmen konnte. Man darf gespannt sein, was da kommt!
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Christoph
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Beitrag Re: Erlebnisbericht: KrĂžnasĂ„r-Auszeit und Eatrenalin »

Vielen Dank fĂŒr den sehr interessanten Bericht. Ich hatte auch schon mal ĂŒberlegt in der Off-Season in einem der Hotels zu ĂŒbernachten, da man dann einfach weniger Stress hat und die Hotels auch mal ausgiebig genießen könnte. Ich bin aber ĂŒberhaupt kein Fan von Wellness und weiss nicht ob es sich dann lohnt.
Sehr spannend auch der Bericht vom Eatrenalin, so kann man sich noch besser ein Bild davon machen, was einen dort erwartet. Das mit der vermehrten Aufforderung Trinkgeld zu geben, halte ich fĂŒr eine absolute Frechheit und so wie es gemacht wird, total unangebracht. An sich bucht man ja schon das Gesamterlebnis fĂŒr einen sehr stolzen Preis, da hĂ€tte ich jetzt auch gar nicht erwartet, das hier Trinkgeld ĂŒblich ist.

Skerpla
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Beitrag Re: Erlebnisbericht: KrĂžnasĂ„r-Auszeit und Eatrenalin »

Vielen Dank fĂŒr diese schönen Einblicke. Wirklich toll, dass sich das KrĂžnasĂ„r auch wĂ€hrend der Offseason immer mehr zu einem Kurzreiseziel im Zeichen der Wellness anbietet. Ich liebe den Saunabereich dort, man muss einfach einen guten Tag erwischen.
Zur Trinkgeldsache möchte ich auch eine Ansicht einwerfen. Die Aufforderung ist sicher nicht per se falsch, aber irgendwie auch ungewohnt, wo dort alles so exklusiv wirkt. Passende LösungsansÀtze wurden ja bereits schon genannt.
Bei der Dinnershow haben wir gemeinsam als Tisch zum Abschluss hin auch eine grĂ¶ĂŸere Summe ĂŒbergeben, welche laut Kellnerin unter dem Personal aufgeteilt wird. Dazu muss man sagen, dass es dort im Vorraus keinerlei Aufforderung dazu gab und wir dank GetrĂ€nkepauschale an dem Abend zuvor auch keinerlei Möglichkeit hatten, etwas zu ĂŒberreichen. Der Service war so zuvorkommend und schnell, dass man dort gerne etwas gegeben hat.
Das "Late Night"-Special vom Eatrenalin sieht interessant aus. Hoffentlich wird dort nicht so ein Geheimnis wie um Eden Manor auf Traumatica 2023 gemacht, welches mir im Nachhinein wohl ordentlich missfallen hÀtte. Werfen wir einen Blick auf den ersten Teaser:


mps
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Beitrag Re: Erlebnisbericht: KrĂžnasĂ„r-Auszeit und Eatrenalin »

Danke schön fĂŒr die tollen Einblicke und den Bericht. Viel habe ich vom Eatrenalin bisher noch nicht gesehen (habe aber auch nicht wirklich proaktiv nach Bildern gesucht), aber die Fotos geben einen schönen Einblick in die Welt von Eatrenalin. Die Kritikpunkte kann ich absolut nachvollziehen und wĂŒrde bei mir wohl ein Ă€hnliches GefĂŒhl hinterlassen.