Na das schaut doch sehr detailreich aus.
Bin schon sehr gespant wie das vor Ort wirken wird.
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"Steinbildhauer erweckt die Welt der Brüder Grimm
Figurenschnitzer Gerd Dörflinger erweckt Märchengestalten zum Leben. Zum Grimm-Jahr 2013 baut er einen Märchenwald mit goldener Gans und tapferem Schneiderlein.
Ob Rapunzel, Doktor Allwissend oder die goldene Gans: Gerd Dörflinger erweckt Fantasiegestalten zum Leben, er schnitzt Märchenfiguren der Gebrüder Grimm. Passend zum Grimm-Jahr 2013 setzt der gelernte Holz- und Steinbildhauer aus dem badischen Oberkirch (Ortenaukreis) die historische Märchenwelt zeitgemäß in Szene. Er baut lebensgroße Figuren, die Gesichts- und Körperbewegungen machen. "Meine Aufgabe ist es, die Welt mit Kinderaugen zu sehen", sagt der Vater einer zwei Jahre alten Tochter.
200 Jahre nach dem ersten Erscheinen der Grimm'schen Märchen baut der Figurenschnitzer in Deutschlands größtem Freizeitpark, dem Europa-Park in Rust bei Freiburg, mit Kollegen einen Märchenwald.
Am 23. März startet der Park in die Sommersaison. Zum Grimm-Jubiläum ist ein 3000 Quadratmeter großes Märchenareal unter freiem Himmel die neue Hauptattraktion. Dörflinger schnitzt dafür in der parkeigenen Modellbau- und Dekowerkstatt die Figuren. Nicht im Miniaturformat, sondern mindestens in Lebensgröße.
Dörflinger modelliert Figuren, formt Nasen, schnitzt Falten
"Es ist eine besondere Aufgabe", sagt der 29 Jahre alte Familienvater und greift in seiner Werkstatt zu Schnitzmesser und Modellierwerkzeug. Vom tapferen Schneiderlein über Rapunzel bis hin zum Knüppel aus dem Sack aus "Tischlein deck dich": Dörflinger modelliert Figuren, formt Nasen, schnitzt Falten. Die Optik ist das Entscheidende.
Neben der klassischen Ausbildung hat der Badener Handwerksdesign studiert. Er selbst sieht sich nicht als Künstler, sondern als Handwerker. Es ist eine anspruchsvolle Tätigkeit.
Beim Schnitzen muss Dörflinger auf Details achten und zudem äußert genau arbeiten. Zu verspielt dürfen seine Figuren nicht sein, denn fast jeder kennt die Märchen und ihre Figuren. "Die jeweilige Gestalt sollte auf den ersten Blick identifizierbar sein." Gleichzeitig muss es aber auch Überraschungen geben. "Kinder schauen sich die Figuren meist sehr genau an. Es sollte immer etwas geben, das sie entdecken können und sie in Staunen versetzt." Dies gelte auch für Erwachsene. Altbacken dürfen die Figuren nicht wirken, aber auch nicht zu modern.
"Die Figuren müssen äußerst robust sein"
Doch mit dem Schauen ist es meist nicht getan. "Die Figuren müssen äußerst robust sein, weil Kinder gerne alles berühren und auch mal auf ihnen herumklettern." Das alles müssen sie aushalten. Mindestens 20 Jahre, sagt der Schnitzer, sollten seine Figuren halten.
Dörflinger arbeitet unter anderem mit Holz und Styropor, mit Knete und Ton. Und er haucht den Märchenfiguren Leben ein. Sie tragen viel Technik in sich. Sie drehen die Augen, winken, laufen, klettern oder schütteln sich. Und sind zum Anfassen da. Zum Beispiel eine Ziege, die sprechen kann, oder ein Prinz, der zu Füßen kniet und den goldenen Schuh von Aschenputtel zur Anprobe bereithält. Auch eine Eule, das Maskottchen des Märchendorfes, ergreift das Wort.
"Maschinell lassen ich solche Figuren nur mit großem Aufwand und vergleichsweise hohen Kosten herstellen. Und es braucht mehr Zeit", sagt Europa-Park-Inhaber Roland Mack. Deshalb setzt er auf eigene Figurenschnitzer. In der Werkstatt arbeiten fünf Fachkräfte, in Spitzenzeiten helfen zwei weitere Bildhauer und zwei Arbeiter mit.
"Es ist schon so, dass man Muttergefühle entwickelt", sagt Dörflinger. Zum Beispiel zum 3,80 Meter großer Riesen, den er gefertigt hat. "Es macht Spaß, weil unsere Figuren den Menschen Freude machen. Das erlebe ich, wenn ich durch den Park gehe und große Kinderaugen sehe." Dörflinger stattet den vielen Figuren, die er erschaffen hat, regelmäßig einen Besuch ab: Neben dem Schnitzen gehören auch die Wartung und das Reparieren zu seinen Aufgaben."
http://www.welt.de/regionales/stuttgart ... Grimm.html
Gruß Steffen