Menschen immer unfreundlicher ?

[Christoph]

Ist Euch auch schon aufgefallen das die Leute immer unfreundlicher zu einander sind ?
Und man selber passt sich unbemerkt leider auch schon daran an. Meiner Meinug nach kam man früher mit anderen Leuten auch schneller ins Gespräch, aber mitlerweile denken die meisten eben nur noch an sich. Es wird in Läden, nicht mehr gegrüßt, wenn man jmd die Türe aufhält, hört man nur noch sehr selten ein Dankeschön usw...
Wann wurdet Ihr oder habt Ihr zum letzten mal jemanden für irgendetwas gelobt ?

-Auch im Europa-Park nimmt die Unfreundlichkeit untereinander zu. Es wird gedrängelt, gerempelt und sich gegenseitig angepflaumt, weil man das Gefühl hat, bei irgendetwas zu kuz zu kommen.
-Man hat unzählige Facebook-Freunde, wenn man sich aber man im echten Leben trifft,
haben einige Probleme auch nur "Hallo" zu sagen.
Ist man jedoch freundlich/gutmütig zu seinen Mitmenschen wird man als Dank irgendwann nur noch ausgenutzt, sei es bei der Arbeit oder im Freundeskreis oder sonst wo....

Wie ist Eure Meinung dazu ?
Habt Ihr auch schon die Erfahrung gemacht ?

[JeJo]

Sehr interessantes Thema, Christoph.
Hoffentlich gibt es viele Rückmeldungen.

Ich persönlich habe momentan eher das Gefühl das die Menschen wieder ein Stückchen freundlicher und glücklicher werden im Vergleich zu den letzten zwei bis drei Jahren.
Im Herbst (insbesondere im November) und im Winter sind natürlich alle ein bisschen unzufriedener und nicht so sehr freundlich. Im November beispielsweise liegt die Selbstmordrate am höchsten.

Die Sonnenstrahlen im Sommer und insbesondere der erste Sonnenschein im Frühling (Ausschüttung von Glückshormonen / „Frühlingsgefühle“) helfen die Freundlichkeit wieder ansteigen zu lassen.

Ich bin auch davon überzeugt, dass die Höflich- und Freundlichkeit auch sehr viel mit der Mentalität der einzelnen Menschen in ihren Regionen zu tun hat.
Hier bei uns auf der Baar, Christoph, du wirst mir zustimmen, herrscht ja gerne mal ein rauer Wind - nicht nur klimatisch.
Da haben die Menschen in Bayern (insbesondere in Franken) und der Pfalz zum Beispiel schon wieder eine ganz andere, freundlichere Mentalität.

Aber auch andere Faktoren, abgesehen von der Mentalität und den klimatischen Gegebenheiten, haben großen Einfluss: Arbeit, Freundeskreis, finanzielle Lage (Geld allein macht nicht glücklich) usw.
Vor allem der zunehmende Stress im Job lässt die Menschen unglücklicher werden.

Was mir allerdings aufgefallen ist:
Leuten welchen man ein Lächeln schenk, die Tür aufhält, ein Small-Talk anstimmt usw. wirken teilweise verwirrt, vielleicht gerade weil wir die letzten Jahre etwas unfreundlicher zueinander waren.

Ein weiterer Grund welchen ich mir vorstellen könnte und mit welchem ich mit sicher weniger Freunde mache ist der, dass die Menschen die direkte Kommunikation, also den direkten Umgang mit Menschen, einfach nicht mehr gewohnt sind.
Vieles wird über das Internat abgewickelt.
Die Leute kaufen, verkaufen und kommunizieren (schriftlich) übers Internet.
Verkaufsgespräche und der „Tratsch auf de Gass / Kaffeeklatsch“ gibt es so einfach nicht mehr. Schade.

Dennoch, wie bereits am Anfang gesagt, bin ich der Meinung, dass sich das alles wieder etwas mehr in eine positive Richtung bewegt.

Einfach immer freundlich lächelnd durch die Welt spazieren -
Viele lassen sich anstecken und die Welt ist ein Stückchen glücklicher.

[Christoph]

Mit der Mentalitär muss ich Dir zustimmen, im Ruhrgebiet oder in Niedersachsen, wird ganz anders miteinander umgegangen.
Die Schwaben sind da leider etwas stur.
Auch wenn ich mir hier jetzt Feinde mache, leider wird bei uns in der Stadt auch kaum noch Deutsch gesprochen....

Was mir allerdings aufgefallen ist:
Leuten welchen man ein Lächeln schenk, die Tür aufhält, ein Small-Talk anstimmt usw. wirken teilweise verwirrt, vielleicht gerade weil wir die letzten Jahre etwas unfreundlicher zueinander waren.

Auch das habe ich schon bemerkt, wo es doch früher eigentlich eine Selbstverständlichkeit war.

[BlueFireflitzer]

Naja, ich sehe hier in der CH zb, dass in der Grossstadt (auch Kleinstadt) nicht gegrüsst wird. Im Einkaufsgeschäft spricht man nicht mit anderen, wehe man traut sich andere einkaufende Personen zu fragen, wo sich ein Gewürz usw befindet .
Hier im Dorf (wenige tausend Einwohner) grüsst man sich auf der Strasse, man kennt die Angestellten im Geschäft mit Namen - sie kennen die Kunden beim Namen. Man ist sogar zusammen im Sportverein...

Doch im Zug, Bus usw - dort wo man anonym ist - guckt man sich nicht an. Wehe man erlaubt sich, mit Unbekannten zu sprechen . Wobei... liest man die Medien, so verwundert das mich nicht! Missbrauch fast überall, Jugendgewalt, Kriminalität usw. Ausländer gab es auch schon früher - damals waren es noch die (pardon) Tschingge (Italiener). Ich darf das sagen, ich habe auch Tschinggeasylantenblut in mir .

Früher, ja früher war die Welt noch nicht so überbevölkert wie heute... Sorry, die Zahlen vom EP letzten Sommer - das war ja wieder mal ein Rekord... Je mehr Leute an einer Stelle sind, umso mehr böse Worte, Dreck usw gibt es...

[JeJo]

Auch wenn ich mir hier jetzt Feinde mache, leider wird bei uns in der Stadt auch kaum noch Deutsch gesprochen....

Mal davon abgesehen das viele nicht Deutsch sprechen, sind wir Deutschen meist aber unfreundlicher als andere Nationalitäten.

[Eurofantine]

Ich wohne ja quasi auf dem Lande, eher gesagt in einem 3500 Seelen-Dorf. Da wird man noch auf der Straße gegrüßt, wenn man sich begegnet.
Aber das sind hauptsächlich die älteren Mitbürger. Wenn ich jüngeren Neuzugängen im Dorf dann auch die Zeit biete, so nennt man das hier bei uns, wenn man sich begrüßt, werde ich nur mit großen Augen angeschaut, aber vor lauter Bauklötze staunen bleibt die Erwiderung meistens aus.
Ich für meinen Teil werde weiterhin allen die mir begegnen die Zeit mit einem freundlichen Lächeln bieten und abwarten was passiert. Zumindest mal hier bei uns im Dorf.
Bekannte in der Stadt werden natürlich auch mit einem Lächeln begrüßt.
Und ich muß sagen, daß 90% der Gegrüßten den Gruß auch mit einem Lächeln erwidern.
Wer die Welt freundlicher haben will, muß nun mal mit gutem Beispiel voranschreiten.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen, hoffentlich nicht ganz so stürmischen Donnerstag
Lächelnde Grüße
Eure Eurofantine

[Elphaba]

Naja, bei uns im Ruhrpott finde ich vor allem das Verhalten in der Bahn schlimm.
Viele hören so laut Musik, mit oder ohne Kopfhörer, dass alle anderen
ebenfalls in den "Genuss" kommen. Oder stellen ihre Tasche(n) so auf
die Plätze um sich rum, damit sich bloß niemand neben einen setzen kann

[Topher]

Schönes Thema Christoph!

Aber ändern kann es nur jeder selbst. Viel schlimmer ist der weit verbreitete Glaube, dass DIE ANDEREN das schon richten werden. So nahe man sich selber ist, so weit entfernt ist jeder Einzelne von uns bei der Selbstktritik und dem Ansatz die erste Veränderung an/bei sich selbst durchzuführen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist auch der Thread "NEU HIER?". Eine kleine Statistik der letzten fünf Einträge dort:

Malibu: 6 Begrüßungen
Ivy: 3 Begrüßungen
Linu: 3 Begrüßungen
Hansaparkfan: 3 Begrüßungen
Bride: 1 Begrüßung

Mit Ausnahme von Oktober (da waren es zwei), meldet sich pro Monat dort ein neuer User zu Wort. Bei 2430 Mitgliedern an Board, eine nüchterne Begrüßungsquote. Und der/die neuer User(in) wird sich daher wohl auch nicht an weiteren Begrüßungen beteiligen.

Was will ich damit sagen? Du hast vollkommen Recht Christoph. Und wir alle empfinden das so. Und nun können wir alle anfangen, es zu ändern. Oder noch deutlicher: Wer, wenn nicht ich?

[Malibu1990]

Das Thema finde ich gut, ich selbst hab damit auch schon viel Erfahrung das vorallem nach dem äuserren geurteilt wird. Zb werden die Jungendlichen immer als Assis, Alk drosseln und unfreundlich abgestempelt und wehe man hat dann noch ein Tattoo oder Piecing XD.

Ich muss dann aber auch eine Selbstbeobachtung ansprechen, früher war ich auch gegenüber andren fremden auch viel höflicher hab mal gerüßt oder smaltalk an der Kasse gehalten, aber oft wurde ich dann nur dumm angeschaut, hab ne dumme Antwort bekommen oder ich wurde gar nicht beachtet. Darauf hin hab ich das gegrüße und so auch etwas eingestellt weil weil man einfach keine Gegenguß oder so bekommt und sich dann mit der Zeit dumm vorkommt. Was ich damit sagen will ist, dass durch die Reaktionen der andren Leute wo sich schroff verhalten immer mehr negative Erfahrungen gesammelt werden die sich dann letztentlich auf das eigene Verhalten auswirken.

Was mich in Rust persönlich auch etwas nervt ist diese Massenabfertigung von Besuchern, ich war im Heidepark mit na Freundin und da haben sich Welten aufgetan was das Verhalten von dem Personal angeht, man wird gegrüßst, die an der Bahn wünschen dir ne schöne fahrt sowas hab in Rust noch nicht erlebt.....

[Orici]

Was mich in Rust persönlich auch etwas nervt ist diese Massenabfertigung von Besuchern, ich war im Heidepark mit na Freundin und da haben sich Welten aufgetan was das Verhalten von dem Personal angeht

Vielleicht weil im EP im Gegensatz zum Heidepark auch MASSEN sind?
Also ich fänds gar nciht so toll, wenn durch unnötiges Getratsche mit den Mitarbeitern die Abfertigung an den Achterbahnen länger dauert und dadurch die Wartezeit noch schneller in den dreistelligen Bereich kommt.

[Malibu1990]

Das hab ich damit jetzt nicht gemeint das die an den Bahnen mit einem rumtratschen oder reden aber wo ich auch im Winter unten war un nich die Masen im Park waren hab ich schon en bisl die Herzlichkeit vermisst, vl bin ich auch einfach nur zur falschen Zeit an die Falschen Leute geraten....

[EuroMaus-Fan]

Leider sind die Leute mit der Zeit ruppiger geworden, das liegt wohl auch am Stress, der bei uns allen immer mehr zunimmt. Ich halte es so, dass ich versuche, zu meinen Mitmenschen freundlich zu sein, nett zu grüßen, Platz im Bus anbieten, smalltalk mit Verkäufern im Laden. Die freuen sich auch immer, wenn ich zuerst sage "Tschüss, und schönen Tag noch". Das habe ich noch so intus, weil ich mal im Verkauf gejobbt habe. Wenn man nett ist, reagieren die meisten Leute auch erfreut. Neulich am Supermarkteingang sah ich eine ältere Frau mit Krücken, die dabei war, ihren Einkaufswagen wieder loszuwerden. Die hat sich mal richtig gefreut als ich sagte "Komm lassen Sie sich mal helfen, das muss ja wirklich nicht sein, dass Sie mit den Krücken den Wagen einparken." Muss aber auch sagen, mit der älteren Generation kommt man viel leichter zum Smalltalk bzw. die sind halt noch vom "Alten Schlag"- wie man bei uns so schön sagt. Und das merkt man schon, früher hat man viel mehr geredet, auch mit Fremden. Vor 20 Jahren als ich jeden Tag mit der Bahn ins Geschäft gependelt bin, hab ich Hinz und Kunz in der SBahn, ja sogar am Stuttgarter Hauptbahnhof am Bahngleis kennen gelernt und man hat sich gegenseitig angequatscht, wenn man sich ein paarmal hintereinander morgens gesehen hat. Heute wäre das undenkbar, geht auch mir so, dass ich in der Bahn gar nicht mehr weiß, wohin ich schauen soll, damit ich auch ja niemanden direkt anschauen muss. Komisch. Weiß jetzt nicht, ob es nur an mir liegt, ob ich mich da so verändert habe oder ob andere die Bahn-Situation auch so erleben und Vergleiche zu früher ziehen können. Die Handys sind sicher auch nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Denke, wenn jeder in seinem kleinen persönlichen Umfeld freundlich ist, wird es schon viel wärmer um einen rum. Und von ein paar Stoffeln, die trotzdem rotzig drauf reagieren, sollte man sich auch nicht irritieren lassen.

[BlueFireflitzer]

malibu - als Resortgast krieg ich jeweils schier ne Krise, wenn ich ankomme und nur noch ein Ziel habe: "schnell, möglichst schnell in den Park kommen!" und ich die freundlichen Angestellten vor mir habe, die JEDEN Gast freundlich begrüssen mit "hatten sie eine gute Reise" und dann alles laaaaaang und breeeeeit erklären... Auch bei mir, ich bin ja nicht das erste mal im Resort, doch ich schieb schier ne Krise, weils einfach nicht enden will... (im CampResort im übrigen auch - vor allem, wenn ich nur mein Ausfahrtticket brauch - da warte ich locker 15 Minuten...)

[Erdbeerstern]

Ein tolles Thema zum Diskutieren!

Also ich finde, dass die Menschen freundlicher geworden sind in den letzten Jahren. Wobei man auch unterscheiden muss ob es sich um Erwachsenen handelt oder doch eher Jugendliche. (Ich gehöre der zweiten Gruppe an.)
Wenn ich die jüngere Generation beobachte, dann war meine (95er...) noch recht brav.
Ein kleiner Junge fuhr mit seinem Fahrrad hinter uns und schrie:"Mach mal Platz!"
Meine Freundin und ich habe ich schön ignoriert.

Ich schätze mich selber als eine sehr freundliche und höfliche Person ein. Das bekomme ich auch von viele (fremden) Menschen bestätigt, die ich im Cafe bediene.
Allerdings kann es auch sein, dass ich an einem schlechten Tag nicht so freundlich bin. Aber mich dennoch bemühe den Kunden gut zu bedienen. Manche die wirklich im Stress sind, schnappen sich einfach ihr Kaffe-to-go und verschwinden ohne eine Dankeschön aus dem Laden.
Bei mir beruht es schon auf Gegenseitigkeit. Wozu soll ich zu jemanden freundlich sein, der mich wie der letzte Dreck behandelt?!

Es kommt aber auch häufig vor, dass wenn man zu den anderen Leuten freundlich ist, sie es einem auch zurückgeben.
Ich habe mal einen etwas älteren Mann bei einer Bushaltestelle geholfen und der zog mich dann richtig in ein Gespräch über seine Heimatstadt Köln. Er war jemand der Geschichte unglaublich mochte und mich damit schon zugetextet hat. Aber ich fand ihn sehr sympathisch und hörte ihn einfach zu. Die ältere Generation scheint sehr redselig zu sein.

[Icke1989]

Das ist aber auch sehr interessant mit Menschen verschiedenster Kulturen zu reden. Leider entstehen solche Gespräche selten, da uns ja immer die Angst vor Fremden eingeprägt wird. Zum Glück treffe ich allerdings immer wieder auf freundliche Menschen und habe daher noch Hoffnung.

[Christoph]

Wär schön wenn es immer so wäre...

Allerdings wird es für mich langsam auch immer nachvollziehbarer, warum man immer unfreundlicher wird. Jeden Tag bekommen wir zu Zeit mit wie in Deutschland alles teurer wird und man mehr und mehr abgezockt oder gar betrogen wird. Man kommt mit einem Job ja bald nicht mehr über die Runden. Mir geht es genau so. Somit muss man wesentlich mehr arbeiten, ist dadurch gestresst und hat keine Zeit mir großartig an andere zu denken. Früher war man im allgemeinen großzügiger heute MUSS man einfach darauf achten, das man aus seinen Ausgaben irgendwie noch einen Vorteil erschleichen oder Profit daraus schlagen kann. Sei es über Ebay oder sonst wie.

Es ist bei uns mittlerweile so weit das man fast nur noch an sich selber denken muss...Das wird mit ein Grund sein, warum man einfach nicht mehr übermäßig freundlich behandelt wird.

Ein gutes Beispiel ist das ich in den letzten Jahren schon 3 volle Geldbeutel gefunden habe. Ehrlich wie ich bin hab ich den Besitzer immer kontaktiert- Alle 3 kamen sofort (durch mich) wieder zu ihren Geldbeuteln. Nicht einer hat überhapt Danke gesagt. Somit überlegt man doch 2x ob man das Geld nicht beim nächsten mal für sich behält-werde ich natürlich nicht machen in der Hoffnung, das es noch normale Menschen gibt...

[wiaipi]

Habe auch schon EC Karten gefunden und kein Danke erhalten, aber trotzdem werde ich weiterhin auch etwas Gefundenes abgeben.

Bei web.de gibts zur Zeit einen Artikel über die deutsche Egogesellschaft "Jeder egen jeden".

Laut einer längeren Studie liegt Deutschland bei Freundlichkeit, sozialem Zusammenhalt etc. nur im Mittelfeld auf Platz 14.

An der Spitze stehen, wie so oft, die skandinavischen Länder.

Ich gebe nicht so viel auf Studien, aber in großen Teilen kann ich zustimmen. Unsere Gesellschaft ist eine egoistische Leistungsgesellschaft, in der der einzelne Mensch nicht wirklich viel zählt und viele sind unfreundlich, vor allem vermeckert, am nörgeln.

Wir sind glaub ich zu verwöhnt, von allem (außer vielleicht von beständig gutem Wetter:-)).

Viele ruhen sich aber auch auf dem angeblich so hohen Stress aus, quasi eine Entschuldigung für Vieles. Dabei liegt es aber an einem selber, viele können nicht abschalten, gönnen sich wenig, entspannen und chillen wird gleichgesetzt mit faul sein oder bequem sein, viele können nicht wirklich etwas genießen...

Emphatie fehlt auch vielen Menschen in unserem Lande, wird anscheinend auch als Schwäche gesehen...

Ich unterhalte mich öfter mit Menschen aus anderen Ländern und ich werde immer wieder bestätigt; viele Deutsche werden als eher unfreundlich, ernst, überkorrekt, verbißen, ordentlich, distanziert und steif, manchmal hilfsbereit beschrieben...

Immer wieder höre ich von Leuten, die z.B.längere Zeit in Neuseeland gelebt haben, daß es dort viel freundlicher zugeht, entspannter ist und trotzdem ja auch "was geschafft wird"...

Finde es eh schon fast amüsant, wenn sich manche Deutsche so einen Stress machen, andere Gesellschaften überleben auch ohne diesen Perfektionismus, Überkorrektheit etc...

[ep-girl1997]

Leider gibt es auch immer mehr eingebildete Menschen die denken sie wären was besseres.

[andrea87]

Ich denke die Sache ist ein sehr, sehr zweischneidiges Schwert...
ganz generell habe ich das Gefühl, die Gesellschaft hat in den letzten Jahren derbe abgenommen an zwischenmenschlichen Werten wie Respekt, Empathie, Hilfsbereitschaft, etc.
Die Menschen sind unfreundlich und kümmern sich nur um ihr eigenes Wohl, egal was der Preis für andere sein mag.
Und das nicht nur unter Fremden, es breitet sich sowohl unter Freunden, Liebenden und Familien aus.
Und das liegt meiner Meinung nach daran, dass es uns immer und überall vorgelebt wird, bzw es keine wirkliche "Strafe" gibt, für schlechtes und verachtendes Benehmen.
Kleine Kinder lernen schon, wer den anderen gegenüber nett ist und sich nicht aufführt wie der größte A****, der wird fertiggemacht...

Andererseits sehe ich (vielleicht auch nur bewusster) zunehmend mehr gute Seelen, die sich selbstlos für andere engagieren, ohne zu zögern helfen, wenn sie sehen jemand braucht Hilfe, respektvolle, liebevolle Menschen.
Sie werden wieder mehr, sind aber noch ziemlich wenige im Vergleich zur "bösen" Fraktion.

Sieht, man auch in wie viel Negatives mir einfällt im Vgl. zum Positiven...wir sind halt auch darauf programmiert...

Die Welt wird wieder lieber, daran glaube ich fest

lg Andrea

[Eurosat14]

Die Holländer sind nach wie vor freundlich
Ich war im September wegen einem Schulprojekt (Mit dem Fahrrad von Landau (Pfalz) nach Amsterdam) in Doorn und am Tag danach in Amsterdam. Dort haben die Radfahrer wenn man nach dem Weg fragte immer Dinge wie: ''Viel Spaß!'' ''Schönen Tag!'' ''Viel Glück!'' usw hinterher gerufen.
Die Schule in Doorn (Ja bis auf Amsterdam haben wir in Schulen übernachtet) war auch die einzige die uns zum essen eingeladen hat. Die Lehrer dort haben freundlich mit einem geredet, und Kakao von ihrem Automaten angeboten und so weiter. In den Einkaufsläden haben die Leute trotz dass es Niederländer waren deutsch gesprochen wenn man ihnen bescheid sagte. Z.B im BurgerKing hier in Landau habe ich letztens einen Cheeseburger gekauft. Der Verkäufer hat mir das Restgeld mit unmotiviertem Blick in die Hand gedrückt und den Burger einfach aus dem Handgelenk heraus auf das Tablett geklatscht. Im Kochlöffel hier ist das noch eine Ausnahme, die Leute dort kennen wir etwas besser, da diese schon seit bestimmt 2 Jahrzehnten dort arbeiten und uns auch etwas privat kennen. Wieder zurück nach Holland. Dort in Amsterdam z.B habe ich mir mehrere Dinge gekauft (Souvenirs, Essen, Bonbons). In jedem der Läden wurde man stets mit einem Lächeln und einem freundlichem Hallo bzw. Hoi begrüßt. Wenn man gegangen ist haben die Verkäufer immer mit einem freundlichem Blick und Lächeln ''Schönen Tag noch'' gesagt. Dort scheinen die Menschen doch noch etwas höflicher zu sein, aus welchem Grund auch immer