Da wir das Ganze ziemlich relaxt angegangen waren (und einiger anderer Kleinigkeiten wegen), kamen wir erst gegen 11.30 Uhr an, was allerdings nicht sonderlich schlimm war wie sich später herausstellte. Nun ja, der Parkplatz war aufgrund des Wetters alles andere als auch nur mäßig gefüllt.
Von hier aus hatten wir auch gleich den ersten Blick auf das Objekt unserer Begierde, das letztendlich den Ausschlag zugunsen des Schwabenparks innerhalb unserer Alternativvorschläge erbracht hatte: Force One!
Gleich zum geschmackvoll dekorierten

... und flucks mit 18,50€ verhältnismäßig günstige Tickets besorgt.
Im Park angekommen bogen wir mal spontan nach links ab und machten gleich mit einigen etwas heruntergekommen Attraktionen Bekanntschaft. So einer Schiffschaukel, die alles andere als vertrauenserweckende Geräusche von sich gibt. Oder Fahrgeschäften, an denen die Farbe abplättert. Im Großen und Ganzen eher mobile Kirmesattraktionen wie eben erwähnte Schiffschaukel, Kinderkarussells oder Boxautos. Die Jungs hatten allerdings ihren Spaß und zum Glück fährt Jens doch (etwas) entspannter Auto als es auf dem Bild aussieht.

Auch nicht wirklich sauber... sieht eher unbenutzt aus...
Das nächste Highlight des noch jungen Tages: der Selbstbedienungs-Nautic Jet! Unser Testpilot hatte offensichtlich Freude daran, der Rest war nicht mutig genug.
Das Baby war dann doch eher nach meinem Geschmack: die Himalaya-Bahn, eine Schwarzkopf aus dem Jahre 1989, die allerdings meiner Meinung nach wesentlich älter aussieht und sich auch so anfühlt!

Ob nur nostalgisch motiviert oder auch so, ich mag das Teil total. Das charakteristische Vibrieren unterm Hintern sorgt doch gleich für ein ganz spezielles Fahrgefühl.


Danach ging es weiter zu Bobcartbahn und Go Kart-Bahn (wo von uns der Große Preis von Schwaben ausgetragen wurde



Wie ihr seht, war nicht einmal hier Betrieb, sodass ein Teil von uns die Bahn auch gleich...
... zehnmal non stop genießen konnte. Der Rest langweilte sich derweil schon.
Sehr vertrauenserweckend allerdings auch diese Entdeckung gleich bei Force One:
Die Landjugend mit Style

"Himalaya vor Schwabenidylle":
Danach beschlossen wir irgendwie schmerzfrei wirklich alles auszuprobieren, wobei Kinderwildwasserbahn noch das geringste "Übel" war. Diese hat allerdings einen höheren Soakfaktor als Poseidon, die für Erwachsene erstrecht.



Das Essen im Parkrestaurant ist zwar günstig, allerdings nicht wirklich lecker - und das sage ich, die in ihrem Leben nicht einmal über das Mensaessen gemeckert hat. Äußerst pingelig bin ich in Essensfragen also normalerweise nicht.


Die Mitarbeiter bestachen leider fast alle durch eine ziemlich ausgeprägte Unfreundlichkeit. Besonderen Spaß an seiner Tätigkeit hatte offenbar jedenfalls niemand.
Dass man in einem kleineren Park sicher Abstriche zum "gewohnten Freizeitparkstandard" machen muss, war ja eigentlich klar, aber teils sind die Attraktionen doch wirklich in einem eher traurigen Zustand, inklusive der Himalaya-Bahn. Was mich allerdings fast schockiert hat, waren die Tiergehege. Wenn die Schimpansen schon als die "Stars" des Parks angepriesen werden und man aufgrund der Vielfalt von angebotenen Tiershows darauf schließen kann, dass diese generell im Vordergrund stehen, sollten Gehege sowie Tiere in einem Topzustand sein. Einige Tiere, besonders im Streichelzoo, machten weder einen glücklichen, noch einen gesunden Eindruck. Ich weiß, zur Tierhaltung gibt es sowieso kontroverse Meinungen und ich bin eh kein großer Fan davon, aber das stimmte mich doch wieder etwas nachdenklich... Es wird sich sicher alles innerhalb der gesetzlichen Vorgaben bewegen, dafür muss der Park ja Sorge tragen, aber ein besonderes Aushängeschild sind die Tiergehege ganz sicher nicht.
Die Ausmaße des Parks sind doch eher überschaubar und da das Wetter zwar abgesehen von zwei Regenschauern größtenteils gehalten hatte, es aber doch ziemlich kalt war, sobald die Sonne sich nicht mehr zeigte, machten wir uns dann auch um 16.30 Uhr schon wieder auf den Heimweg, nachdem wir alle uns wichtigen Attraktionen mehrmals besucht hatten.
Fazit: Wenn man sich als "verwöhnter" Freizeitparkfan bewusst macht, dass es sich um einen kleineren Park handelt, einem das Angebot ausreicht, man das ganze vor allem nicht zu ernst nimmt, kann man ganz bestimmt einen lustigen Tag verbringen. Vor allem für Kinder lohnt sich ein Besuch ganz sicher. Allerdings würde ich jetzt auch nicht unbedingt bei längerem Anreiseweg zu einem Besuch raten. Sogar unser Weg war schon beinahe grenzwertig, aber als Ausweichziel war es schon okay. Der Park sieht mich allerdings wahrscheinlich so bald nicht wieder, da er für mich persönlich einfach nicht attraktiv genug ist, um die Anfahrt zu rechtfertigen. Im Endeffekt muss das natürlich jeder für sich selbst abschätzen, die Coaster sind absolut nicht schlecht, aber das Gesamtpaket reißt sicher nicht so sehr vom Hocker.


Ich hoffe, der Bericht klingt jetzt nicht kritischer als er gedacht ist, aber meine Gedanken wollte ich trotzdem mal halbwegs deutlich vermitteln.

Danke fürs Lesen!
Ute