Richtig, ab der ersten Arenasaison kämpfte für viele Jahre Don Pacino Dominguez Macho de la Plata Grande gegen "El Asasino", wie sich alteingesessene (in meinem Falle ehemalige) Arenafans vielleicht erinnern werden. Angekündigt immer mit exzessiver Betonung des Grandeeeeeeee, wobei der Darsteller des Toreros kleinwüchsig war. Wer damals schon häufiger im Park war, kennt ihn bestimmt, ich glaube, er hieß Roland, kann mich aber auch täuschen. Jedenfalls gedenkt mir heute noch mein überaus entsetzter Gesichtsausdruck, als ich im zarten Alter von ungefähr 10 Jahren zum allerersten Mal in der Arena saß, man den Stierkampf ankündigte und ein Torero mit todernster Miene den Platz betrat. Und was war ich erleichtert, dass es sich um ein Plüschstierchen handelte, das manchmal nicht sonderlich der Koordination seines Hinterteils mächtig war.
Ähm ja... sorry, ich schwelge mal wieder in Erinnerungen an gute alte (bessere) Arenazeiten...
Aber btt: Es gab ja zwischenzeitlich mal für zwei Seasons die Gladiatoren. Fand ich eigentlich vom Prinzip her mal ganz innovativ, passte aber irgendwie von der Atmosphäre her nicht so wirklich zum Schauplatz. Gladiatoren am Fuße eines spanischen Castillos waren gewöhnungsbedürftig, wenn nicht gar grotesk. Und die äußere Verschandelung der Arena und damit des ganzen Themenbereichs habe ich bis heute nicht ganz verwunden.
Ich denke, die Sache ist mal wieder ganz einfach: Die Rittershows kommen an. Im Sommer ist die Arena nach wie vor mitunter auch bei drei Vorstellungen täglich brechendvoll und wer zu spät kommt, dreht eine Runde und kann gleich wieder den Ausgang suchen. Für den Park ergibt sich somit wahrscheinlich keine Notwendigkeit etwas am gutgehenden Konzept zu ändern.
Und man stelle sich mal die ganzen heulenden kleinen Mädchen vor, wenn es keine Ritterspiele mehr gäbe... ob wegen der Pferde oder der Darsteller sei jetzt mal dahingestellt.