Ich will mal meine Sicht der Dinge zu der Entwicklung der Horror Nights schildern. Dazu muss man sagen, dass ich sie kein einziges mal besucht habe, weil diese Art von Unterhaltung wohl einfach nichts für meine schwachen Nerven ist. Trotzdem verfolge ich die ganze Sache seit dem ersten Tag. Ich schaue mir jedes Jahr Videos an, mache mir Gedanken über das Gelände und lese natürlich gerne eure Erfahrungsberichte.
Das erste Jahr Horror Nights im EP: Wow, ich war beeindruckt. Ein ganz neues Veranstaltungsformat, der Park wird Nachts genutzt, es gibt viel Neues zu lesen. Ich habe an der ganzen Sache schnell gefallen gefunden. Nachdem ich Marc ein paar mal im Park getroffen hatte und einige Videos gesehen hatte war mir klar, dass er es ernst meint mit dem Erschrecken. Es wurde mit einem sympathischen Team rund um Marc im der franz. Filmstrasse etwas tolles errichtet. Mit den ersten Videos wurde mir klar, dass die ganze Sache nichts für mich ist, trotzdem war ich sehr interessiert. Mit dem Hells Inn und dem Einzug in den franz. Themenbereich ist dem EP in meinen Augen ein ganz großer Wurf in Sachen Abendunterhaltung gelungen. (wie man an den ständig steigenden Besucherzahlen ja auch sehen kann) Die ersten Horror Nights waren etwas ganz besonders. Alles wirkte extrem liebevoll, man setzt viel Wert auf Qualität (viele Artisten auf den Straßen, viel Theming usw.) Marc und seine Truppe waren einfach sehr bemüht einen tollen gruseligen Abend zu bieten. Man spürt das an dem Projekt liebevoll gearbeitet wurde.
Das 2. Jahr Horror Nights. Alles ein bisschen größer, eine andere Story mehr Besucher. Für mich hat die Sache ihren Reiz noch lange nicht verloren. Ich habe mich wieder sehr auf die Erlebnisberichte gefreut und war wieder mal so sehr von dem ganzen Horror eingeschüchtert, dass ich auch dieses Jahr nicht dabei war.
Die nächsten beiden Jahre Horror Nights: Meine Begeisterung ist versiegt. Die Veranstaltung hat aus meiner Sicht ihre "persönlichkeit" verloren. Es sieht für mich eher nach Massenabfertigung aus. Man baut ein paar Hallen auf packt dort Theming rein, das war. Weniger Detailverliebt, weniger persönlich und für mich geht damit auch der große Horror Effekt schwinden. Ich beginnen darüber nachzudenken die Horror Nights zu Besuchen. Warum? Weil ich Kirmes-Gruselgeschäfte vorfinde (davor habe selbst ich nicht so viel Angst), weil mich eine viel geringere Dichte an Artisten auf der Straße erwartet, weil ich ewig in Warteschlangen vor kahlen Hallen stehe (dadurch geht einiges an Horror verloren), weil ich mich auf einem Gelände befinde, dass an sich nichts bietet außer Platz für die Hallen. Wie schön waren die ersten Horror Nights die tatsächlich die wundervollen Fassaden des EP nutzen konnte und im Park stattgefunden haben, bei denen man nicht einfach vor i-einer Halle wartet sondern vor einer Tür die Perfekt in die Fassade der franz. Filmstraße eingearbeitet war.
Aussicht auf die 5. Horror Nights: Es geht genauso weiter wie im letzten Jahr. Massenabfertigung, wieder keine große Erweiterung, wieder ein Gelände, dass mir so gar nicht gefällt.
Zukunft: Ich wünsche mir, zum Wohle der Horror Nights, wieder eine so horrorlastige Stimmung, dass ich gar nicht erst nachdenke dort hinzugehen.

Nein mal im ernst. Der EP zeigt jeden Tag aufs Neue, dass Massenabfertigung nicht gleich lieblos bedeutet. Was dieser Park tagsüber an Qualität bietet sollte doch Nachts auch geboten werden. Es wird echt gutes Geld für die Sache verlangt. Wenn man lieblos ein paar Hallen aufbaut sieht das eher nach einfacher Bereicherung aus (was ich noch nie vom EP gedacht habe), als nach dem Wunsch die Menschen, natürlich profitabel, auf höchsten Niveau zu unterhalten. Im Park wird es doch vorgemacht, warum nicht auch Abends. Erweiterungen sind nun mal notwendig. Gerade bei prozentual so schnell wachsenden Besucherzahlen der Horror Nights. Wenn man erweitert, dann doch bitte mit gewohnter EP Qualität und nicht durch Kirmesgeschäfte um schnell schnell Kapazität zu schaffen. Wenn man schon keine neue Halle bauen will, dann doch bitte dauerhaft Euro Sat mit ins Programm nehmen. Die schafft doch einiges an Menschen in der Stunde weg. Auf dem Weg dort hin wieder mehr Akteure die in den dunklen Ecken des Schweizer Dorfes am Fluss auf einen warten. Man hat doch so gute Möglichkeiten die Massen zu entzerren und gute schon vorhanden Kulissen zu nutzten. Ja ich weiß auch, dass man nicht den ganzen Park für die Horror Nights nutzen kann, dass will ich auch gar nicht Vorschlagen. Aber eine Erweiterung durch Euro Sat und vllt. durch Matterhronblitz (ka ob das der Lärm zulässt) und eine Nutzung der gegebenen Kulissen mit mehr Akteuren auf der Straße wäre wünschenswert. So kann man mit einer höheren Gesamtkapazität rechnen und schon mehr Karten im Vorverkauf herausgeben. Die Gäste wären langfristig zufriedener, so denke ich. Herr Mack sagt doch immer so schön, dass die Wiederholungsgäste so wichtig sind. Diesen wird im normalen Parkbetrieb viel geboten. Wer die Horror Nights zum 4.mal beuscht wird i-wann die gewöhnten Qualitäten des EP vermissen.
Nochmals will ich darauf hinweisen, dass ich selbst nie vor Ort war und diese Gedanken nur durch Erzählungen, Berichte, Bilder und Videos der letzten Jahre entstanden sind. Für Kritik habe ich natürlich ein offenes Ohr, vllt. ist das was ich sage teilweise gar nicht so richtig. Mir ist klar, dass man auch mit dem aktuellen Konzept aus betriebswirtschaftlicher alles richtig macht. Allerdings herrscht gerade in Sachen Qualität die sonst vom EP geboten wird eine Diskrepanz.