Am 24. und 25. Januar fand im Europapark-Hotelresort die XXL-Closing Küchenparty statt. Wer das Glück hatte, eines der heißbegehrten Tickets zu ergattern, durfte am Freitag und am Samstag durch die Küchen der Hotels Bell Rock und Colosseo schlendern und sich einmal so richtig verwöhnen lassen.
Bereits um 17:30 Uhr begann sich die Lobby im Hotel Bell Rock zu füllen. Bei Kauf der Tickets hatte man die Wahl, in welchem der beiden Hotels man den Abend beginnen möchte. Für uns ging es im Bell Rock los. Da wir uns nicht in der Schlange einreihen wollten, warteten wir in der Bar Spirit of Saint Louis mit einem Getränk darauf, dass der erste Ansturm vorüber war. Im Gang vor den Restaurants Harborside und Captain’s Finest bekamen wir zunächst das obligatorische Bändchen, das man vor allem beim Wechsel zwischen den beiden Hotels vorzeigen muss, und ein Glas Sekt zur Begrüßung. Einer der Walking-Acts war der Meinung, mein Outfit wäre etwas fusselig, und ich wurde erst einmal mit der Fusselrolle „abgestaubt“. Diese kleinen unterhaltsamen „Einlagen“ verhindern unter anderem Staubildung im Eingangsbereich des Harborside. Im Restaurant angekommen, haben wir mit unseren Freunden erst einmal auf einen schönen Abend angestoßen, bevor wir uns dann auf den Weg ins Zwei-Sterne-Restaurant Ammolite machten. Peter Hagen-Wiest hatte Käsespätzle mit Périgord-Trüffel für seine Gäste vorbereitet. Dazu passend reichte Sommelier Sascha Schmidt ein Glas Champagner. Die Diskussionen, ob es möglich sei, Käsespätzle auf Zwei-Sterne-Niveau zuzubereiten, überbrückten die kurze Wartezeit, bis wir unseren ersten Probierteller des Abends in Händen hielten. Die Meinungen waren am Ende geteilt, ich persönlich fand das Gericht lecker, das Highlight des Abends war es für mich aber nicht.
Als nächstes führte unser Weg uns in die Küchen des Harborside und des Captain's Finest, wo ein stimmungsvolles Chaos herrschte, anders kann man es nicht bezeichnen. Es sei gleich vorab gesagt, es ist absolut unglaublich, was das Personal an diesen Abenden leistet und das mit bester Laune! Überall stehen Leute im Weg herum, überall wird Geschirr abgestellt (Hutablagen, Aquarien, Telefontische seien hier nur als Beispiel genannt) und trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass die Mitarbeiter genervt von den Gästen sind. Tausend Dank dafür! Ihr macht diesen Abend zu dem, was er ist, und ohne Euch wäre es nicht möglich, diese tolle Veranstaltung durchzuführen.
Hier eine kleine Zusammenstellung der Gerichte, die ich im Bell Rock kosten durfte:
Boeuf Bourgignon mit Knöpfle und Speckschaum, zubereitet vom Chef de Cuisine des Amitié in Hartmannswiller Frank Lejeal
Limetten Lachs mit mariniertem Wildgemüse und knuspriger Kataifi, zubereitet von den Köchen Andreas Holzäpfel und Antonio Arcuri
Planty Tasty Bites - Spicy Hummus, Grüner Spargel, Passionsfrucht, Brot-Chip und Tomatenflocken, zubereitet von Ingo Kolonko
Das Hummus war ein absoluter Traum! Ich hätte mich gerne mit der großen Schüssel aus dem Staub gemacht.
Ebenfalls sehr lecker war das Skreifilet mit Hummer-Fregola Sarda von Koch Stefan Wilke aus dem Fontenay in Hamburg, von dem ich leider kein Foto habe. Manchmal war der Genuss dann doch wichtiger als die Dokumentation.
Edit: Stefan Wilke war so freundlich, mir ein Foto des Skreis zu senden, so dass ich Euch dieses Gericht auch zeigen kann. Definitiv eins meiner Highlights an diesem Abend.
Neben den Gerichten innerhalb der Küchen gab es auch im Restaurantbereich einiges zu testen.
Es gab eine große Theke mit Käse- und Wurstspezialitäten sowie verschiedenen Brotsorten, Magnum-Eis, das man selbst "kreieren" konnte, wie man es auch aus dem Europapark kennt, Getränkestände mit einer großen Auswahl an Weinen und Mischgetränken, außerdem Kühltheken mit alkoholfreien Erfrischungsgetränken, an denen man sich bedienen konnte - es ist nicht nur unmöglich gewesen, alles zu testen, es ist auch unmöglich, hier alles zu erwähnen, was geboten wurde.
Die Weine von Robert Mondavi gehörten zu meinen Favoriten des Abends. Der im Rumfass gereifte Merlot war ein absolutes Gedicht für Rotweinliebhaber.
Bevor es ins Colosseo ging, statteten wir den Kellerräumen des Bell Rock noch einen Besuch ab. Dort ist traditionell ein thematisiertes Dessert-Buffet aufgebaut. Das Motto in diesem Jahr war "Under the sea". An dieser Stelle muss ich aber gestehen, dass ich nichts davon probiert habe, da ich noch nicht in Dessertlaune war. In diesem Falle genügte der Augenschmaus. Aber seht selbst:
Dies war der erste Teil meines Berichts zur Küchenparty. Morgen geht es dann rüber ins Colosseo.
Teil 2: Vorab: Es ist wirklich unmöglich, alles zu testen, auch wenn man sich immer einen Teller teilt. Das Angebot ist einfach riesig. Da aber auch noch so viele Leckereien im Colosseo auf uns warteten, machten wir uns auf, die Küchen des Cesare, des Antica Roma und des Medici zu erobern. Damit man nicht immer seine Jacke von der Garderobe holen muss, bietet das Hotel-Resort einen besonderen Service: Man bekommt eine Wolldecke um die Schultern gelegt, damit man beim Hotelwechsel nicht friert. Auch Regenschirme standen bereit, da es leicht zu nieseln begonnen hatte. Wenn der Europapark etwas kann, dann ist es organisieren.
Ach ja, der Leuchtturm spuckt an diesem Abend regelmäßig Feuer. Nicht, dass die Gäste den Weg nicht finden.
Für den absurden Fall, dass jemand auf dem Weg zwischen den beiden Hotels einen plötzlichen Hunger verspürte, stand ein Food-Truck im Hof, bei dem man sich noch eine Wurst als Reiseproviant mitnehmen konnte.
Während im Bell Rock Stefan Wilkes Skreifilet die anderen Gerichte deutlich hinter sich lies, jagte im Colosseo ein kulinarisches Highlight das nächste.
Wolfsbarsch, Zitrusfrüchte, rotes Pesto und Mandeln, zubereitet von Daniele Santoro aus La Bottega dei Messapi in Verbania in Italien
Bauletti mit Stragotto al Barolo mit Taleggio und Steinpilzen
Gewürzlack, Kaffee-Karotten, Macadamia Crème, Wilder Reis, Maniok, zubereitet von Dominik Wetzel von RedRockCooking
Für mich persönlich könnte Dominik seine unglaublichen Saucen auch auf einem Stück Pappe servieren, ich würde es mit Genuss verzehren. Unbeschreiblich lecker!
Rosa Teres Major, Honey BBQ, Spicy Corn, Smashed green potatoes, zubereitet von Tobias Arnold und Dennis Killer vom Block Menue in Hamburg
Färöer Lachs "Koreanische Art" mit Sesam, Kohlrabi und Nori, zubereitet von Philipp Ferber vom Breitenbacher Hof in Düsseldorf
Grapefruit, Safran, Weiße Schokolade, zubereitet von Sebastian Schebesta aus der Patisserie Part in Dierdorf
Mitten in der Küche war neben italienischer Live-Musik auch ein Limoncello-Stand zu entdecken.
Es folgen einige weitere Eindrücke aus dem Colosseo:
Schönster Moment des Abends:
Zum Schluss wurden zur Musik von Randy Club die ersten Kalorien wieder "weggetanzt".
Thomas Mack lies es sich nicht nehmen, die Band am Keyboard zu begleiten.
Für all diejenigen, die auch nach 1 Uhr noch nicht genug hatten, stieg in der Lobby des El Andaluz die "Aftershow-Party".
Für uns endete der Abend, wie so viele Abende im Hotel Resort: In der Bar El Circo.
Und woran merkt man, dass eine Küchenparty ein absolut gelungener Abend war?
An der Gabel, die man am nächsten Morgen noch in seiner Handtasche findet.
Ich danke allen Mitarbeitern, Köchen, Bands und Musikern und all den Menschen, mit denen ich dieses Erlebnis teilen durfte, für eine wundervolle Küchenparty, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ganz besonders danken möchte ich Thomas Mack. Seine Freude, wenn er sieht, welchen Spaß wir Gäste haben, wie er uns immer wieder überraschen und verzaubern kann, ist einfach zauberhaft.