
Ansonsten erstmal ein Hallo an alle Mitglieder, da ich neu hier bin und schon immer gerne als Gast reingeschaut habe und nun einen meiner ersten Beiträge verfassen werde. Ich hoffe, es ist nicht zu übertrieben, dass ich für THN-Besucher-Erlebnisse einen extra Thread anlege.
Ich selbst war zusammen mit einem Freund am Eröffnungsfreitag nach einem Parkbesuch, bei den Terenzi Horror Nights 3. Da ich schon ziemlich "abgehärtet" bin, was die Genre "Horror" betrifft, ging ich wie die letzten beiden Jahre ohne große Erwartungen zu diesem Event. Hinter dem Logo steht zumindest für mich immer noch ein kleines "Beta" - da ich finde, dass es selbst nach dem diesjährigen Besuch immer noch nicht so perfekt und professionell lief, wie es einem Gast gegenüber sein sollte. Aber vielleicht sind auch meine Ansprüche einfach zu hoch und außerdem war es der Eröffnungstag. Dies soll aber nicht heißen, dass die THN '09 schlechter waren, als die beiden anderen Jahre zuvor oder gar auf gleichem Niveau. Ich will mein Fazit bewusst an den Anfang stellen, damit sich alle Neugierigen freuen können: Es war aus meiner Sicht ein super Event, welches gut und professionell umgesetzt wurde. Aber bekanntlich geht ja alles noch besser. Deshalb von mir kein sehr gut.
Um ca. 19.10 Uhr durchquerten wir das schön gestaltete Eingangstor der THN. Es hatte sich bereits einen lange Schlange gebildet, die später bis durch das Eingangstor, vorbei am Europapark-Dome, hinweg verlief. Gegen 19.30 Uhr wurden pünktlich alle Gäste zügig reingelassen. Mich verwunderte, dass es in diesem Jahr keine Bändchen, für bestimmte Besuchszeiten der Mazes gab, da wirklich sehr viele Menschen anstanden. Ebenso freute mich es aber auch, da man frei entscheiden konnte wann, wo und wie - kurzum flexibel war und den Spaß einfach nur genießen konnte.
Gleich nach Betreten des Geländes kamen schon die ersten Untoten den Besuchern entgegen. Zu dieser Zeit war es noch nicht richtig dunkel. Einige gingen gleich zu "The Tomb and The Temple". Worauf ich später eingehen werde. Allerdings gingen wir gleich außen um die Wasserachterbahn "Poseidon" herum, um zu den "Main-Mazes" zu gelangen, weil 2 von 5 Totenköpfen auf dem Flyer uns dann doch nicht sofort für das erste Maze überzeugten. Auf dem Weg in Richtung "Fluch der Kassandra" lauterten eine vielzahl von Erschreckeren, die alle perfekt positioniert waren und wirklich wussten, wie sie am besten die Leute erschrecken. Dies war schonmal einen Pluspunkt wert und man bemerkte sofort eine Verbesserung. Ich nehme mal sehr stark an, das die auf dem Flyer beim Wartebereich von "Matterhornblitz" eingezeichnete Scare-Zone "The Underworld" dort letztendlich war, da im Wartebereich vom Matterhornblitz nichts war. Vielleicht wird es aber auch nur dann existieren, wenn zu viel los ist.
Nun durchquerten wir schließlich das hölzerne Tor in Richtung TV-Halle. Dort begann auch die zweite Scare-Zone "The End of Days". Mit brennenden Abwrack-Autos und einer Menge von Erschreckern, die zum Großteil jeden vorbeilaufenden Besucher, auf die gleiche Art und Weise erschreckten. Die Autos lagen wild durcheinander und teilweise sogar aufeinander. Die Erschrecker hatten ihren großen Spaß sie mit Ketten oder Schaufeln kaputt zu schlagen, was erschreckenden Lärm verursachte. Das ganze Szenrio erinnerte mich gleich an den bekannten Horror-Film "The Happening", da die Autos zum Teil auf der alten Besucherstraße standen bzw. lagen. Da sich diese Scare-Zone um mehrere Kurven schlängelte, war sie auch recht lang. Was sehr positiv war. Erschreckt wurden wir bis dahin sehr innovativ und vorallem unerwartet - also letztendlich besser als die letzten beiden Jahre.
Angekommen vor der TV-Halle stellten wir uns gleich bei der (für uns vermeintlichen) Hauptattraktion - "The Asylum" oder auch "Knightsville Sanatorium" genannt - an.
Es dauerte ca. 20 min bis eine freundliche Dame die Tür oder "Das Tor zum Schrecken" öffnete. Hinter uns eine lange Schlange und mit uns die Frage, wie schnell und wie gut sie mit diesen Massen umgehen könnten. Was im Inneren genau passierte, möchte hier nun nicht genau beschreiben. Nur so viel, es gab wieder die Geisterjäger "Ghost-Hunters" und zum Schluss einen nagelneuen Rettungswagen im letzten Raum, bevor man, wie bei allen 3 Mazes beim Herzstück in der TV-Halle, der "Vampires Lounge" rauskam. Wozu dieser Rettungswagen dort stand, fragten sich wohl alle. Wir dachten alle erst, wie wären einen falschen Weg gelaufen. Kurzum durch einen der Notausgänge heraus!?... Aber dann weißte uns ein Erschrecker mit einer Spritze den Weg nach draußen. Reingelassen wurde man in Gruppen von 10-12 Personen. Das Maze war insgesamt heller, aber dafür vernebelter als die "Freak Factory" im letzten Jahr. So waren die Laufwege ersichtlicher und man musste nicht die Arme auf des Vordermanns Schultern legen. Von der Fläche her, war es laut dem Notausgang-Plan, das kleinste Maze in der TV-Halle. Ein paar nette Schockmomente, ein "The Guest" artiger Arzt, schöne Thematisierung, aber dennoch nicht so gut, wie erwartet. Reicht meiner Meinung nach nicht an "Hell's Inn" heran und an die "Freak-Factory" auch nicht wirklich. Wir hätten uns auf jeden Fall mehr erwartet.
Wie gesagt kam man von den Mazes direkt in die "Vampires Lounge", wo eine große Bühne, die bei der Pressekonferenz genutzt wurde, sowie Essens-, Getränke- und Merchandisingstände beinhaltete. Nette große Location - vor allem, weil man im Hintergrund permanent das Geschreie aus den durch große Vorhänge abgetrennte Mazes, hören konnte.
Nachdem wir wieder vor die TV-Halle gingen, wo es auch eine so genannte "Shot-Bar" und zahlreiche Stehtische gab, sahen wir, dass nur noch wenige Leute am "Asylum" anstanden. Die Massen wurden also schnell abgefertigt. Nun entschieden wir, uns den Killer-Clowns im 4 Totenköpfe-Maze "The Carn-Evil" zu opfern. Am Eingangstor zum schaurig schönen Horror wartete bereits ein Clown auf uns und noch 6 weitere Personen. Mehr standen zu dieser Zeit dort nicht an. Der Clown selbst erblickte seine wagemutigen Besucher tief in die Augen und sagte mit wirklich angsteinflösender Stimme: "Da seit ihr ja endlich! Clowns mögen es nicht, wenn man warten muss,..." Dasselbe dachten wir aus Besuchersicht genauso und auf ging es ins Horror-Vergnügen. Ein paar wirklich überraschend gut wirkende, düstere Thematisierungen im Inneren, lange Laufwege und bessere Schockmomente als im "Asylum". Wir erwarteten eigentlich nur einen plumpen Irrgarten, wie im letzten Jahr. Aber letztendlich war es wirklich sehr gut! Nur traf es mit den Schockmomenten wie immer nur die ersten zwei-vier Leute am härtesten und die anderen wussten schon, was ihnen gleich geschieht. Aber das lässt sich auch nicht ändern. Wir liefen jedenfalls ganz vorne in der Schlange.
Als nächstes gingen wir zum 3. Maze "Rosemarie's Nightmare Continues". Dort wartenden bereits zwei Mädchen, die sich leider nicht allein hinein trauten. Nachdem wir sie an die Hand genommen hatten gingen wir gemeinsam durch die Tür. Bis man zum eigentlichen Eingang im Inneren kam, musste man erst an der Wand der TV-Halle entlang laufen, vorbei an Notausgängen des Mazes. Schließlich betraten wir das Maze. Es herrschte völlige Desorientierung, da wirklich nichts, außer unser Tastempfinden, uns den Weg weißen konnte. So kam es oftmals dazu, dass wir - wie in "The Attic" vom letzten Jahr - mit dem Handy nach dem Weg leuchten mussten, um einen Stau zu verhindern. Im Inneren befanden sich zwei sehr gut ausgebaute und thematisierte Räume, wo die ach so böse Rosenmarie ihr Unwesen trieb. Ingesamt lange Laufwege und ein paar nette Schocker aus der Dunkelheit.
Nachdem wir nun die Main-Acts "abgelaufen" waren ging es zurück durch die Scare-Zone "The End of Days" nach Griechenland. Dort sahen wir auch Soul-Collector Marc und seine Deadly Sins, die wirklich sehr erotisch und furchterregend aussahen. Marc und seine Freunde brachten mit einer Kettensäge wirklich alle zum Aufspringen. Besonders die, die in Griechenland gerade am Essen waren und bald vom Stuhl fielen.
Weiter gings nun endlich zu "The Tomb and the Temple" - Der Wartebereich von Poseidon mit einigen Untoten Rittern und anderen Gestalten. War ganz nett, aber der Brüller wars nicht. Dafür waren wir dann doch schon zu "abgehärtet" und zählten zu den Unerschrockenen.
Nach einem nochmaligen Besuch im "Asylum" zusammen mit dem EP-Sicherheitschef, der sich das ganze Spektakel auch mal ansah..., einer Fahrt mit Fluch der Kasandra sowie zahlreichen entspannenden Fahrten mit der Kinderachterbahn "Pegasus" warteten wir bis der "Vampires Club" fertig hergerichtet war, um zu öffnen. Dieser war nicht, wie auf dem Flyer eingezeichnet in der TV-Halle, sondern im Einstiegsbereich von Poseidon. War ganz nett hergerichtet, die Musik war okay, aber nichts besonderes. Zwei Tänzer von den Deadly Sins waren am Start, wobei nur der Bad Boy mit dem Sixpack die Blicke auf sich zog.
Allgemein war es ein schönes Event. Das Geld war es Wert. Auch wenn man oft merkte, dass alles noch sehr unrutiniert lief, aber wie gesagt: 1. Abend. Dafür war's schon gut und alles viel genauer durchdacht, als im letzten Jahr. Ich denke, dass enge Italien und die "Death Valley" wird keiner vermisst haben.
Der Soundtrack ist meiner Meinung nach sehr gut. Habe mir auch die CD gekauft und von Benny Richter signieren lassen. Jeder Sound passt perfekt zu seinem jeweiligen Einsatzgebiet und man hört nicht den Stil von letztem Jahr raus. Es geht auch vieles mehr in Psycho-Richtung.
Viele Besucher kamen erst gegen Dunkelheit. Die Besucherzahl lag nach meinen Schätzungen bei ca. 1200. Die Gesamtfläche ist großzügig angelegt, sodass sich die Menschen gut verteilten und der Gruselfaktor hoch war. Man merkte auch, dass einige Schweizer und Franzosen unter den Gästen waren. Das Event ist meiner Ansicht nach auf einem sehr guten Weg und wirtschaftlich gesehen wurde bestimmt nicht zu viel riskiert.
Schaurige Grüße,
EP-Fuchs