Im Park bestätigte sich dann erstmal unsere Befürchtung, dass nämlich nur Eurosat und Alpenexpress als einzige Achterbahnen fuhren (vorerst blieb das auch so). Am Morgen konnte ich seit langem mal wieder erleben, mehr als zwei Runden ohne Stopp auf Alpenexpress fahren zu dürfen. Beim zweiten Mal Sitzenbleiben wurde das wegen der Kälte jedoch allmählich zur Tortur. Auch in Eurosat war es bitterkalt und somit beschäftigten wir uns nach einer Fahrt erstmal mit warmen Indoorattraktionen und hielten uns eine ganze Weile in der Winterwunderwelt auf.
Um ca. 12:30 Uhr wagte man erste Euro-Mir Züge auf die Strecke zu schicken aber der sich am Eingang bildenden Menschentraube versicherte man, dass es noch eine Weile dauern könnte, bis man mit Personen fahre. Die Züge schleichten auch nur so über die Strecke und man bangte jedes Mal, wenn einer die Auffahrt an der die Gondeln nochmal gedreht werden hochfuhr, ob er denn diese Auffahrt schafft oder ob die Reibung an den Rädern aufgrund des bei den Temperaturen dickflüssigeren Schmierfettes zu groß ist.
Bei Matternhornblitz hätte man lieber noch ein wenig mit den Testfahrten warten sollen. Ein Techniker-Auto stand am Ausgang von diesem und im Hintergrund sah man jemanden an der zweiten Blockbremse herumstehen. Das schauten wir uns natürlich erstmal etwas genauer und gingen auf die andere Seite. Dort lachten wir nicht schlecht, als wir den Wagen im Tal des 1st Drop stehen sahen. Aber der EP wäre nicht der EP, wenn man dort nicht mit solch einem Fall umzugehen wüsste. Mit einem Seil und irgendeinem Motor wurde der Wagen hochgezogen und hat gerade so den Parkour bis zur Schlussbremse absolviert.


Matternhornblitz konnte sogar noch geöffnet werden und hier spürte man von der Kälte nichts im Bezug auf die Fahrtgeschwindigkeit.
Anders war es bei Euromir, diese hatte inzwischen auch schon ihre Pforten geöffnet und wir fuhren gleich ein paar Runden. Aber so richtig in Fahrt kommt die Bahn bei den Temperaturen nicht, man ist erleichtert wenn der Zug nach der Turmausfahrt die erste Blockbremse erreicht wo dieser durch die Reibräder auf eine Vernfünftige Geschwindigkeit beschleunigt wird. Ganz schlimm war eine Fahrt am Abend, als es heftig zu schneien angefangen hat. Aus irgendeinem Grund, ich vermute weil noch ein zweiter Zug im nächsten Block war, rollte dieser besonders langsam aus dem Lift heraus und wurde zunächst sogar noch langsamer als er im freien bei eisigen Temperaturen, Schnee und Wind um die erste Kurve kroch (wir waren teilweise mit gefühlten 1 km/h unterwegs, was ich sogar für realistisch halte). Es wäre ja ganz witzig und interessant gewesen, was der EP unternommen hätte, wenn der Zug stehen geblieben wäre, aber angesichts der Wetterbedingungen habe ich dann doch lieber gebangt, dass wir es bis zu den Reibrädern schaffen, was dann auch der Fall war, zwar mit ungewöhnlich quietschenden Rädern (ich denke mal wegen der Temperaturen und dem Schnee auf den Schienen) aber recht zügig hat der Zug dann die Strecke erfolgreich absolviert.
Der Bereich um Pegasus war die ganze Zeit über gesperrt, auch die Schweizer Bobbahn fuhr den ganzen Tag nicht, was verständlich ist, denn es lag Zentimeter hoch Schnee in der Fahrrinne.
Meine Digicam habe ich vor den Eisigen temperaturen auch lieber bewahrt und habe somit nur noch ein paar Handyfotos von dem Tag mit echtem Schnee im Europapark.


