Nach knapp zwei Jahren war es für mich ENDLICH wieder soweit - ab nach Ruuuuscht!
Ich konnte es kaum erwarten, endlich auf den Sitzen von blue fire Platz zu nehmen und die erste Fahrt auf diesem hochgepriesenen Coaster zu genießen.
Ich reiste zusammen mit meinen Eltern (es ist toll, wenn man zu einem Wochenende im EP eingeladen wird und -fast- alles bezahlt kriegt

) bereits Samstagfrüh an. Schnell nach Rust ins Gästehaus (ganz toll, günstig und
sehr zu empfehlen!), Gepäck ins Zimmer und dann ab in den Park!
Erstmal wurde gemütlich eine Runde mit dem EP-Express gedreht, um einen Überblick zu bekommen, was alles ver- und geändert worden ist. Danach folgte der Streifzug zu Fuss durch den Park

Das Bild vom Plaza José Carreras täuscht arg, ganz so leer war es leider nicht...
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Es war (wie ich schon erwartet hatte) ziemlich voll, aber noch erträglich, zumindest für meinen Geschmack. Wo wir gerade beim Stichwort Geschmack sind, den Zeitpunkt für das Mittagessen (im See-Restaurant) wählten wir mit 11.20h sehr günstig, es formte sich gerade eine kleine Schlange. Als wir jedoch fertig mit dem Essen waren, hatte sich bereits eine enorme Schlange gebildet. Glück gehabt!
Dann ging es endlich auf in Richtung des blauen Feuers. Ich war ganz gespannt, da ich vom EP-Express aus noch nicht so viel hatte sehen können. Als ich dann die Unterführung von Skandinavien verlassen hatte und meine Augen sich auf den in der Sonne glänzenden Looping fokussierten, war es bereits um mich geschehen. Ich konnte wirklich nicht anders und verharrte erst einmal einige Sekunden ehrfürchtig. Dann packte ich mir meine DigiCam und schoss das erste (von wirklich viiiiielen

) Erinnerungsfoto:
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Nachdem ich mich endlich von diesem ersten Anblick gelöst hatte, begab ich mich zielstrebig zum Beginn der Q. Ich erwartete bei diesem Besucheransturm das Schlimmste (ich hatte im Forum ja schon von wahren Horror-Wartezeiten gelesen...

), doch ich sollte angenehm überrascht sein: 45 Minuten wurden dort ausgeschrieben. Das war ja richtig angenehm! Ich konnte nicht anders und lief die Q entlang, ohne eine Vorstellung, welche Wege mich noch erwarten sollten. Meiner Empfindung nach dürfte BF eine der längsten Q's des ganzen Parks haben, oder? Nachdem ich die Gazprom-Halle durchwandert hatte (diese 360°-artigen Wartehallen mit Regentropfen-Simulation fand ich überaus witzig) und auch im Außenbereich ein Stück gelaufen war, stieß ich endlich auf das Ende der Q. Da ich nicht wusste, was mich noch erwartet, dachte ich: "Hey, das kann ja gar nicht mehr so lange dauern...". Nun ja, nicht mehr so lange entpuppte sich dann als knapp 40 Minuten - die Anzeigetafel zu Beginnt stimmte also. Das Positive am Warten war, dass ich ja zum ersten Mal dort war und somit immer wieder überrascht wurde, wohin sich die Q schlängelte. Auch ein netter Nebeneffekt: man konnte wirklich tolle Fotos des blauen Feuers schießen.
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Langsam näherte ich mich der Station und meine Anspannung/Nervosität stieg spürbar. Nicht falsch verstehen, ich LIEBE Achterbahnen und habe auch keine Angst, sie zu fahren. Es war eher dieses Gefühl: "Wie wird es sein, wie wird es sein?" Da ich ein Single Rider bin hatte ich auch Niemanden, den ich mit meinem nervösen Gerede übergießen konnte. A propos Singe rider...schon von Weitem sah ich die
geschlossene Tür mit dem grünen Schildchen drüber. Aber, weiter im Text. Endlich war es soweit, ich stieg ein, es war genau 14.38h. Der Pulsmesser stieg von 101 auf 121, 136 und schließlich 157. Himmel, war ich nervööööööös!!!

Dann ging es auch schon los, um die Kurve, in die Dunkelheit. Die Spannung stieg, ich hatte das Gefühl, vor Adrenalin zu platzen!

Die "DANGER"-Leuchten begannen aufzuflackern, es ertönte der Alarm und...los ging es!!!

In diesem Augenblick stellten sich sämtliche Nacken- und Armhaare bei mir auf, so etwas hatte ich wirklich noch nie zuvor erlebt! SiSta vor 8 Jahren war schon toll, aber das hier war durch NICHTS zu toppen, wirklich. Ich erlebte meine erste Fahrt auf blue fire wie in Trance, herrlich!

Als die Fahrt zuende war und ich ausstieg, kam ich mir vor, wie neugeboren. Um ehrlich zu sein, ich zog ganz schnell wieder meine zuvor sicher abgelegte Sonnenbrille auf, da tatsächlich die ein oder andere Freudenträne meine Wange hinablief

Hätte das Jemand bemerkt, die hätten doch alle gedacht, ich hätte solch eine Angst gehabt!

Nein, ganz ehrlich - ich war total gerührt. Nie zuvor war ich eine solch tolle Achterbahn gefahren.
Das mag für den Ein oder Anderen hier vielleicht übertrieben klingen, war aber wirklich so. Ich bin nun mal ein emotionaler Mensch!
Nach diesem einmaligen Erlebnis wollte ich mir natürlich SOFORT mein ganz persönliches Onride-Video kaufen, aber...leider stand dort dieser nette Hinweis, dass leider
nicht alle Wagen gefilmt werden. Toll. Aber wenigstens konnte ich mir das Foto kaufen!

Was ich dann auch gleich tat.
Zur Feier des Tages wurde dann in Frankreich bei Chez Marianne ein sehr leckerer (alkoholfreier) Cocktail genossen.
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Anschließend bummelten wir gemeinsam durch das schöne Waliser Dorf.
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Im Laufe des Tages ging es dann auch zur Marionetten-Bootsfahrt. Dort machte mein Vater eine erstaunliche Entdeckung (ich hätte es gar nicht bemerkt). Direkt über dem Start der Rundfahrt brütete eine kleine Taube, bzw. hatte dort ihr Nest. Klingt außergewöhnlich, ist aber wirklich so. Die kleinen Täubchen reckten auch schon neugierig ihre winzigen Köpfchen aus dem Nest. Ich habe extra "Beweisfotos" gemacht:
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Natürlich starrten irgendwann alle Leute aus der Q (ja, an diesem Samstagnachmittag war selbst bei der Marionetten-Bootsfahrt eine Warteschlange!

) nach oben zu der Taube, das war wirklich witzig
Wieder einmal fiel mir die grandiose, künstlerische Ader der Gärtner des EP's sehr positiv auf:
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Auch dieses Motiv musste für die Nachwelt festgehalten werden:
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Mama posierte noch schnell mit Franz Mack (ich finde die Statur optisch durchaus ansprechend, verdient hat er es auf alle Fälle).
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Kurze Zeit vorher war uns im Spanischen Themenbereich auch ein breit grinsender Thomas Mack über den Weg gelaufen
Am Abend hatte ich noch ein schönes Erlebnis. Gegen 19.35h (der Park hatte bis 20h geöffnet) kamen wir leicht durchnässt vom Rafting und ich MUSSTE unbedingt nochmal BF fahren. Also, Flip Flops ausgezogen (obwohl ich hier schon Anderes behauptete, ich hatte an diesem Tag mal wieder Flip Flops im Freizeitpark an

) und ratz fatz nach Island gespurtet. Dort dann noch etwa 20 Minuten gewartet und die zweite Fahrt genossen. Aber, welch Graus, wieder kein Video! AAAAARGH! Also, was macht die Daisy? Richtig - Beine in die Hand genommen, zum Eingang gerannt und ich wurde reichlich belohnt. Obwohl es eigentlich schon wenige Minuten nach 20h war, ließ der MA am Eingang mich und ein paar Andere noch in die Q. Ging dann auch recht zügig, das Laufen zur Station dauerte länger als das Warten selbst

Der nächst Coup wartete bereits auf mich - Reihe 2!

Und dann kam das Beste: ENDLICH wurde ich gefilmt

Da ich im letzten Zug des Tages gesessen hatte, Niemand sonst mehr ein Foto oder Video kaufen wollte und das Brennen der Sequenz einige Minuten dauerte, unterhielt ich mich ein bisschen mit den beiden MA's, die dort im audiovisuellen Bereich tätig waren. Es entwickelte sich ein lustiges Gespräch und so verging die Wartezeit auch ganz schnell. Das Schönste wartete aber noch auf mich; inzwischen waren natürlich sämtliche Besucher nach vorne in den Park geströmt und so konnte ich durch die völlig leeren Themenbereiche Island, Skandinavien und Holland schlendern. Das war wirklich klasse, völlig leere Kulissen, Musikuntermalung und nur ab und an mal ein Mitarbeiter. Das hab ich dann auch ausgenutzt und noch ein paar Bilder gemacht.
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In Russland begegnete ich dann langsam auch wieder Besuchern. So ging also der erste Tag des EP-Wochenendes zuende.
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(Hut ab, wenn Ihr jetzt noch mitlest!

)
Am Sonntagmorgen ging es dann erstmal zu Stefan Mross. "Immer wieder Sonntags" - nicht unbedingt meine Musik, aber was tut man nicht alles, wenn einen Mama und Papa lieb bitten...

Immerhin, Herr Mross hat mir sogar die Hand geschüttelt!

Was mir den beleidigten (neidischen?!?!) Blick einiger Ruschterinnen reiferen Alters eingebracht hat...

Hinterher gings natürlich wieder in den Park, der entgegen meiner Erwartung gar nicht so voll war. Mittags gegen 14h stand ich etwas weniger als 30 Minuten für Poseidon an, das war sehr erträglich
Nachmittags begegnete uns diese Dame mitten beim Rafting:
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Unterwegs mit der Monorail machte ich auch schnell noch zwei Bilder des neuen Wasser-Spielplatzes von hansgrohe.
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Mein letzter Weg an diesem Tag führte mich abends gegen 17:30h (Parköffnung bis 19h) nach Island - das blaue Feuer zog mich noch immer magisch an. Und so ignorierte ich auch die dunklen Wolken, die langsam, aber sicher auf Rust zu steuerten. "Das zieht sicher weg" - dachte ich mir und bewegte mich in die Q (angegebene Wartezeit: 30 Minuten). Nachdem ich die Station erreicht hatte - es war ringsherum ziemlich dunkelgrau am Himmel geworden - kam eine nur schwer verständliche Durchsage, aber ich ahnte schon Böses. Nachdem es ziemlich still wurde (jeder wollte die Durchsage hören), klang die Stimme leider viel zu deutlich in meinen Ohren: "Liebe Besucher, aufgrund der derzeitigen Witterung ist es uns leider nicht möglich, den Fahrbetrieb fortzuführen. Vielen Dank für Ihr Verständnis." So oder so ähnlich klang es. Für mich brach eine kleine Welt zusammen, das durfte doch nicht wahr sein!

Die MA's erklärten dann Allen, dass wir entweder warten konnten - allerdings könnten sie keine Garantie geben, wann das Gewitter vorbei sei - oder sie uns durch die Bahn zum Ausgang durchlassen könnten. Ich rang ein wenig mit mir, aber ich wusste, dass man das Wetter schlecht einschätzen kann. Also verließ ich schweren Herzens die Station. Draußen regnete es bereits in Strömen und ich war so hin- und hergerissen und in Gedanken, dass ich, während sich alle anderen Besucher irgendwo unterstellten, einsam (WIRKLICH einsam) durch den strömenden Regen lief, der dann auch noch einzelne Hagelkörner mit sich brachte. Sollte es das gewesen sein?

NEIN - der Wettergott hatte ein Einsehen!

Ganz plötzlich hörte der Regen auf. Leider donnerte es aber noch immer, wenn auch nur leise. Die Daisy schaltete ganz schnell und flitzte zum Beginn der Q, wo sich schon eine kleine Menschenmenge staute. Alle wollten das gleiche wissen - würde blue fire heute noch fahren? Der MA druckste ein wenig herum, meinte dann aber, ja, so wie's aussieht würde man sehr bald wieder fahren. Also, nix wie los und die leere Q entlang gejoggt. Nach wenigen Minuten in der Station (inzwischen warteten alle im Bereich hinter dem Drehkreuz) kam dann ein langer Sirenenton und wenig später die erlösende Durchsage: "Liebe Besucher, der Fahrbetrieb wird nun wieder aufgenommen!" Einen solchen Begeisterungsjubel kannte ich sonst nur vom Fußball!

Nach der Fahrt überlegte ich nicht lange und rannte gleich nochmal los, schließlich standen nun kaum Leute an. Tatsächlich, einen Zug gewartet und schon ging es wieder durch den Looping - diesmal sogar in der letzten Reihe, was mir sehr gut gefiel. Es ist einfach herrlich, während der Fahrt den ganzen Zug davondüsen zu sehen und selbst noch auf dem zuletzt durchfahrenen Streckenabschnitt zu sein
Danach ruhte ich mich in der Monorail aus -traf auf diesen knuddligen, kleinen Kerl -
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und fuhr nach Russland, um dort um Punkt 19h in den letzten Zug der MIR zu hüpfen. Ein gelungener Abschluss für dieses schöne Wochenende im EP

Zum Schluß noch das obligatorische Foto zum 35. Geburtstag...muss ja sein

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Auf dem Parkplatz fing ich noch ein paar interessante Impressionen des Silver Stars ein.
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Vielen Dank fürs Lesen, ich freu mich über Eure Kommentare, Fragen, Verbesserungsvorschläge etc. ....
Sorry, dass es soooo ein langer Bericht geworden ist - aber es zwingt Euch ja Niemand, ihn zu lesen

Freuen tu ich mich natürlich trotzdem, wenn Ihr es tut

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