Hallo zusammen!
Aufgrund der Länge, teile ich den ursprünglich als letzten Teil angelegten Bericht nochmal auf. Ich hoffe, das ist für Euch okay.
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Teil 3 Phantasialand: Beginn der Reise: Wilde Züge, rasante Flugmanöver und mehr
Seit 1967 entführt das Phantasialand seine Gäste in fremde Welten. Schon im Eröffnungsjahr kamen unglaubliche 450.000 Gäste! Seit der Zeit hat sich der Park enorm gewandelt. Immer wieder müssen alte Attraktionen den neuen Projekten weichen. Ruder- und Tretboote machten 1968 Platz für die Seeräuberfahrt nach Cartagena, die Oldtimer und der Westernexpress wichen dem Space Center und die letzten Reste der Western-Stadt Silver City inklusive Silbermine mussten für die Erweiterung des Themenbereiches Mystery dran glauben.
Aktuell gibt es im Phantasialand folgende Themenbereiche:
Berlin mit Rookburgh
Deep in Africa
Mexico
Mystery mit Klugheim
China Town
Fantasy
Nachfolgend möchte ich Euch ein paar Attraktionen und Themenwelten vorstellen, so gut das mit der Bilderauswahl und meinen Beschreibungen halt geht und Euch ein bisschen die Meinung dazu schreiben. Ich warne mal vor Spoilern. Zwar möchte ich nicht zu viel verraten, aber manchmal ergibt es sich einfach und mir fällt es dann beim Schreiben gerne mal schwer, mich zu bremsen.
Viele von Euch kennen den Park ja schon, aber vielleicht gibt es doch den ein oder anderen, der noch nie in Brühl war. Und vielleicht kann ich die „alten Hasen“ ja auch ein bisschen unterhalten.
Das Phantasialand öffnet im Sommer in der Regel um 9:00 Uhr, die Attraktionen aber erst um 10:00 Uhr, in der Vergangenheit gab es auch Attraktionen, die schon eher öffneten. Nahmen wir diesmal aber nicht wahr.
Zunächst betraten wir das Phantasialand durch den schönen neuen Matamba-Eingang. Wie schon im Hotel-Teil erwähnt, kann man nun rechts herum gehen oder durch den Looping. So ist der erste Bereich den man Betritt logischerweise Deep in Africa. Doch dazu später. Schon aus der Ferne konnte man nämlich schon die Rückrollsicherung von Colorado Adventure hören, welche vor allem Morgens und Abends aktiv ist und so machten wir uns gleich auf Richtung Colorado Mountains.
Colorado Adventure
Es gibt Attraktionen, die kann man x mal fahren, aber sie werden einfach nicht langweilig oder zur Gewohnheit. Colorado Adventure ist die Attraktion, die wie für mich gemalt ist. Schon von außen liebe ich diese Optik aus Felsgestein und den Schienen, die da irgendwo in den Berg hineingehen und irgendwo wieder herauskommen. Da verschwindet einer der hübschen Bergwerkszüge in einem Tunnel, ehe plötzlich ein anderer (oder doch der Selbe?) aus einem ganz anderen Eck herausschießt.
Colorado Adventure wurde 1996 eröffnet, noch bevor die Thematisierungsarbeiten ganz abgeschlossen waren. Leider wurde die Achterbahn vom Typ MK-900M von Vekoma gleich recht früh Schauplatz eines zum Glück glimpflich ausgegangenen Brandes. So wurden einige Dekoelemente Opfer des Feuers, welche aber später wieder hinzugefügt wurden. Und am 11. Mai 1996 wurde die insgesamt 1280 schienenmeterbietende Anlage von Michael Jackson auf den kompletten Namen „Colorado Adventure – The Michael Jackson Thrill Ride“ getauft und von dem Musiker auch öfters gefahren.
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So viel zur anfänglichen Geschichte dieser wundervollen Achterbahn. Der Zusatztitel wird inzwischen übrigens nicht mehr verwendet. Ich konnte sie 1997 das erste Mal erleben und war damals schon von der Optik der Anlage begeistert. Doch inzwischen ist sie nach der Indoorachterbahn die zweitälteste Achterbahn im Park. Was heißt das nun?
Für mich persönlich: Garnichts! Ich kann es nur wiederholen, was ich auch früher schon schrieb. Diese Achterbahn macht mir einfach nachwievor unglaublich Spaß! Diese Mischung aus Innen und Außen, die Geschwindigkeitswechsel mit denen sie spielt, das Gefühl hinten beinahe rauszufliegen, vorne in der Lok in die Kurven gepresst zu werden und in der Mitte wieder ganz anders von der Bahn mitgenommen zu werden. Einfach fantastisch! Alleine schon der Drop in den Minenschacht ist immer noch so genial, wie bei den unzähligen Besuchen davor und das ist noch lange nicht alles.
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Tja, Ihr merkt schon, ich muss mich etwas bremsen, sonst kann ich garnicht mehr über den Rest des Parks schreiben. Jedenfalls. Macht mir die Colorado-Bahn auch heute noch mit Abstand am meisten Spaß, da kommt für mich kein Taron und kein Silver Star oder so heran. Klar, war die Bahn für mich schon immer eines der Erlebnisse, die das Phantasialand für mich ausmacht, so wie für manche die Gebirgsbahn oder das Brandenburger Tor. Doch es ist für mich viel mehr als nur Nostalgie, es ist einfach der enorme Fahrspaß und das Gefühl, dass die Bahn es immer wieder schafft, mich komplett in eine andere Welt zu versetzen. Das Ding macht einfach Laune! Auch die Soundtracks im Wartebereich finde ich wundervoll. Ich glaube es sind so knapp 30 Soundtracks.
Ich hoffe, das Phantasialand wird sie auch noch lange pflegen und erhalten. Es wird spannend, wohin die Reise geht. Denn inzwischen ist sie das Einzige, was noch vom 1974 eröffneten Themenbereich Silver City (in der Anfangszeit auch Silver Dollar City) übrig ist. 2009 wurde alles mit dem damaligen Mexico-Bereich zusammengenommen und es wurden einige gestalterische Veränderungen vorgenommen. Im Bereich der Abschlusshelix wurde alles schon etwas mexikanischer gestaltet (auch wegen dem Bau der Freifalltürme Tikal), auch wurden Animatronics abgeschaltet (Aufzug 3) oder ganz entfernt. Aber ich kann mir vorstellen, dass da in Zukunft vielleicht noch mehr passiert. Insbesondere die Station ist noch sehr im Western-Stil gehalten und auch der Wartebereich dürfte mal angegangen oder zumindest gereinigt werden.
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Wir sind viele viele Runden mit dem wilden Zug gefahren, wie immer vorne, hinten und in der Mitte und ich kann es nur empfehlen, mal die Reihen durchzuprobieren. Die Kapazität von 2300 Personen die Stunde wurde an unseren Besuchstagen nie benötigt. Von den vier einsatzbereiten Zügen waren zwei an unseren Urlaubstagen in Betrieb und die waren nicht ausgelastet. Oft konnten wir sitzenbleiben oder konnten nach dem Umsteigen auf eine andere Reihe direkt wieder die Reise durch die Bergwelt antreten.
Übrigens noch ein Punkt, den ich so an der Bahn schätze. Sie ist für einen Großteil der Familie geeignet und trotzdem richtig schön wild.
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Nachwievor meine Nummer 1. Was habe ich die Bahn vermisst und das zurecht, wie ich wieder einmal merkte.
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Tikal
Direkt in der Abschlusshelix von Colorado Adventure eingebettet, starten zwei Familienfreifalltürme von Zierer zu einer spaßigen Auf-und-Ab-Tour zwischen den schroffen Felsmassiven und einem idyllischen Bach. Die beiden Freifalltürme ersetzten 2011 den ehemaligen Smokey Mountain. Das war ein Berg, der aussah wie ein Kopf und der in regelmäßigen Abständen geysirartig Wassernebel aufsteigen ließ. Mit dem Bau Tikals wurde dieser ganze Abschlussbereich von Colorado Adventure umgestaltet und aus dem Indinaerdorf samt See, eine mexikanische Bachlandschaft mit Wassertürmen. Sieht sehr schick aus und die Türme passen da auch sehr gut hin.
Das Fahrprogramm ist zudem richtig lang und durchaus intensiv. Kein Vergleich zu dem in meinen Augen leider sehr trägen Programm im Bayern-Park. Und auch das EP-Programm fand ich weniger gut. Hier hat man also alles richtig gemacht. Hinzu kommen noch die coolen Perspektiven auf die benachbarte Minenachterbahn, die in regelmäßigen Abständen mit gut 50 Sachen vorbei donnert.
Also, auf keinen Fall links liegen lassen, wenn ihr im Park seit! Meine Mutter, die große Freifalltürme nicht fährt, hatte hier auch Ihren Spaß.
Colorado Adventure und Tikal befinden sich ebenso wie das große Silverado Theatre im Themenbereich
Mexico. Dieser Themenbereich besteht gegenwärtig aus zwei Bereichen, so könnte man fast sagen, die voneinander getrennt sind. Oben haben wir die Colorado-Bahn und Tikal. Unten warten aber weitere Attraktionen entdeckt zu werden.
Bis dahin war Mexico übrigens mein liebster Themenbereich im Phantasialand (davor
Silver City vor 2001). Ob es weiterhin so ist, erfahrt Ihr weiter unten, wenn Ihr mögt. Ich liebe die Vielfalt, das Bunte, die schroffen, goldenen Felsmassive und Canyonlandschaften von Colorado Adventure und Chiapas, die bunten Blumenarrangements, die Tempel und Gebäude, die Flussdeltas – hach herrlich!
Inmitten dieses Themenbereichs warten wie gesagt weitere tolle Attraktionen darauf entdeckt zu werden. Doch auch zum Spazierengehen lockt dieser Bereich. Meine Mutter hatte am dritten Tag Lust auf die Eisshow
„Rock on Ice“. Da es dann schon langsam Zeit war, an die Rückreisezeit zu denken und ich eh kein Showmensch bin, entschied ich mich lieber, die ganzen Höhlen rund um Chiapas zu Fuß zu erkunden und ein paar Fotos und Aufnahmen, auch von Talocan und Co zu machen.
Also, auch wenn Ihr in keiner Attraktion sitzt, gibt es viel zu bestaunen und das macht das Phantasialand auch unter anderem aus.
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Talocan
Hier haben wir wieder eine Attraktion, die zeigt, wie sich das Phantasialand gewandelt hat. Von Polyp und Spider, die ich beide nicht erlebt habe, über den Condor, der einen auf über 30 Meter führte und den ich durchaus gerne mochte, nun zu dieser besonderen Anlage. 2007 eröffnete der Suspended Topspin, bei dem es Rücken an Rücken nur haarscharf vorbei an Effekten und Thematisierungselementen geht. Das Phantasialand hat diese Attraktion echt genial inszeniert. Mal abgesehen von dem tollen Soundtrack und den Effekten rund um Nebel (der aber diesmal kaum wahrnehmbar war), Wasser und Feuer, hat die Attraktion auch gleich eine Aussichtsplattform bekommen. So können Neugierige sich das Ganze ansehen, ohne gleich Opfer des wütenden Gottes Tlaloc zu werden.
Da man eben Rücken an Rücken sitzt hat man zwei sehr verschiedene Fahrerlebnisse. Vorne kann man den zuschauenden Gästen zuwinken und hat die volle Ladung der Effekte, hinten kommt dafür die (gestaltete) Wand bedrohlich nahe. Ebenfalls eine besonderer Thrill. Hinter der Wand ist auch ein Weg und durch die Gucklöcher kann man auch von außen den Fahrgästen zuwinken.
Ich selbst habe mich sehr auf die Fahrt gefreut. Talocan ist nämlich immer so ein Opfer des Übersehens. Ich mag Talocan zwar sehr, aber es gibt einfach so viele Attraktionen, die ich noch lieber mag. Zudem bin ich oft der Einzige, der sie fährt und dann gebe ich doch meist den anderen Attraktionen den Vorzug. Oder ich sage: „Ah, da muss ich später noch drauf!“ Und dann wird es übersehen. Aber diesmal musste es sein!
Von außen sieht es schon sehr beeindruckend aus. Ich empfinde die Fahrt als spaßig, aber nicht übermäßig intensiv. Aber Schaukeln, Drehen und Überschläge tun mir eh nichts. Bei mir ist es seit ein paar Jahren eher die Psyche, wenn es hoch hinaus geht. Zum Glück könnte diese mich bisher aber nicht von Fahrten auf Türmen abhalten.
Wie gesagt, sehr lustig, aber nicht übermäßig intensiv. Das sah der Stiefel eines Mädchens neben mir aber offensichtlich anders. Ich habe mich schon gewundert, als plötzlich, als die Fahrt zuende war und der Boden wieder hochkam, da der eine Stiefel lag. In dem Moment zwar witzig, aber das war auch schon Glück. Nicht ganz ungefährlich so ein fliegender Schuh...
Na, nichtsdestotrotz, Talocan macht Spaß, sieht genial aus und ist sicherlich passender als der eher spärlich thematisierte Condor, aber es ist für mich jetzt nicht eines der Highlights. Dafür gibt es im Phantasialand einfach „zu viele“ andere Top-Attraktionen.
Chiapas – DIE Wasserbahn
Chiapas ersetzte 2014 die vorherigen Wildwasserbahnen Stonewash Creek und Wildwash Creek, welche sehr spaßig waren. 1974 wurde hier sogar die erste Wildwasserbahn Deutschlands eröffnet und mit 1300 Metern Länge auch gleich eine gigantische noch dazu!
Später wurde versucht dem ungeheuren Andrang mit zusätzlichen Booten Herr zu werden, was aber wohl kaum gelang. 1991 war dann die letzte Saison. Zur Saison 1992 wurden Teile der Anlage (vor allem die Serpentinenabschnitte) abgerissen – an dieser Stelle ist heute der Dunkelabschnitt von Colorado Adventure – der Rest der Strecke aufgeteilt auf zwei Bahnen und pro Bahn wenn ich mich jetzt nicht irre noch ein großer Drop zu den bestehenden hinzugefügt. Zudem wurden die Lifte umgebaut. Und so waren Wildwasserbahn 1 und 2 oder seit 2003 dann Stonewash Creek und Wildwash Creek als Doppelanlage dem hohen Andrang wohl besser gewachsen.
Aber schließlich war dann auch hier Schluss und mit Chiapas wurde in Zusammenarbeit mit Intamin eine Anlage geschaffen, die eher an einen Watercoaster, als an einen klassichen Log Flume erinnert. Drei Abfahrten, besondere Weichen, Indoor- und Outdoorabschnitte, eine gewaltige Felsen- und Lagunenlandschaft und ein toller Soundtack von Imascore: Fertig ist DIE Wasserhan.
Was sich spektakulär liest, entpuppt sich als sehr spaßige Abenteuerfahrt. Zunächst aber ein Kritikpunkt: Die Boote. Die sehen schick aus, sind aber sehr unbequem und wirken mit der Aufgabe Wasserbahnboote sein zu müssen überfordert. Das Wasser staut sich nämlich unangenehm in den Booten, sodass bereits in der Station die Füße nass sind. Gut, wir sind ja nicht aus Zucker also auf geht’s!
Chiapas kreuzt, wie auch schon die beiden Vorgänger Colorado Adventure, was sehr schön ist, obwohl die alten Bahnen deutlich mehr Rendezvous boten. Das Theming ist aber wirklich klasse. So muss das aussehen! Alles schön eingepackt, keine nackte Stahlverästelung und immer was zu gucken. Die Fahrzeit ist mit annähernd sechs Minuten gut lang, der Nässegrad war bei uns durchaus ordentlich.
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Allerdings fehlt mir bei Chiapas irgendwie so das Sahnehäubchen. Ich weiß nicht, man hat technisch gesehen (abgesehen von einem Launch) wohl alles herausgeholt, aber irgendwie bleibt der Fahrspaß doch irgendwie auf dem Boden der Tatsachen. Ich versuche es mal zu erklären. Die Abfahrten sind okay, aber nicht annähernd so spektakulär, wie man es vermuten würde, angesichts der Tatsache, dass die letzte Abfahrt die steilste eines Log Flumes ist. Bauchkribbeln spürte ich fast keines. Bei den alten Wildwasserbahnen aber schon! Vielleicht war es der fehlende Bügel, vielleicht weil man noch nicht so abgehärtet war, aber irgendwie fehlt allen drei Abfahrten ein wenig der Pep.
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Auch mochte ich bei den alten Bahnen die Stille und diesen ruhigen Faktor. Bei Chiapas ist halt gefühlt immer Action, selbst zwischen den Drops. Ein ganz anderer Charakter als die Vorgängerbahnen, die ich halt sehr mochte und denen ich so ein bisschen nachhänge.
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Aber alles in allem trotzdem eine wirklich gute Wasserattraktion und optisch ein Knaller, anders kann ich es nicht sagen.
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Deep in Africa
Ich weiß noch, wie spannend es war, als 2005 auf coastersandmore.de dieses Bauschild samt der Nachricht, dass hier in Brühl ein Inverted Coaster mit afrikansichem Themenbereich eröffnet wird, veröffentlicht wurde und Tag für Tag auf Freizeitparkweb und Onride Baustellenfotos veröffentlicht und diskutiert wurden.
Für mich war es das erste Mal, dass ich eine Achterbahnbaustelle im Internet „live“ verfolgt habe. Zwar wusste ich auch um die Ankündigung des Silver Stars aus Prospekten, aber Internet hatten wir damals noch nicht.
Ein spannendes Projekt, schließlich entstand hier die erste Achterbahn des Parks, die ihre Gäste auf den Kopf stellte und nach dem Crazy Loop war erst die zweite Attaktion im Park, die dies tat. Wenn auch der Flatride für den Bau der schönen Giftschlange weichen musste. Dann noch eingebettet in den „Abenteuer-Kontinent“ Afrika, den ich Laie mit beeindruckender Natur, exotischen Tieren, fremden Kulturen und Fernweh verbinde: Das konnte nur gut werden.
Zurück zum Thema. Heute erstrahlt der Themenbereich in den Farben des Dschungels, des schwarzen Achterbahntracks, der Lehmbauten und den Bauten der Dogon-Kultur, wovon eines den Aufzug der Black Mamba beherbergt, während am Ende ein gigantisches, farbenfrohes Gebäude steht, welches den Themenbereich seit 2008 optisch ziemlich perfekt abrundet: Das Hotel Village Matamba.
Ich finde diesen Themenbereich nicht zuletzt auch dank dem Abschluss durch das Hotel wunderschön und nach Mexico war es bis dato mein zweitliebster Bereich. Mal sehen, ob das so bleibt...
Black Mamba – the Biting Ride
Keine Ahnung, ob der Zusatzname überhaupt noch verwendet wird, aber er klingt doch cool oder?
Dabei hat die Bahn keinen coolen Namen nötig. Sie steht schon für sich alleine. Die nackten Zahlen sind noch eher gemäßigt. 768 Meter lang, der Aufzug endet in 26 Metern Höhe, aber dank einem Tunnel liegt der Höhenunterschied des Drops bei gut 27 Metern, was dafür sorgt, dass die zwei Achterbahnzüge auf gut 80 Kilomter pro Stunde beschleunigen.
Aber was sind schon technische Daten! Die Bahn prescht förmlich durch. Der steile Drop gibt ein sanftes Kribbeln, der Loop drückt gut, die Zero-G-Roll macht unglaublich Laune und der Inclined Immelmann um den Wasserfall sieht nicht nur optisch gut aus. Dazu gesellen sich zwei lustige Wingover und jede Menge Kurven, eine enger als die andere. Tatsächlich drückt die Mamba ordentlich zu, sodass sie auch heute noch beweist, dass sie ein ungezähmtes Biest ist und eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit verdient, als sie bei Instagram und Co bekommt.
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Dazu passt auch die Thematisierung. Sie ist regelrecht in den Themenbereich eingegraben. Die wenigen sichtbaren Stützen passen sich farblich gut an die Umgebung an und nicht zuletzt noch der Mix aus passendem Soundtrack und Tiergeräuschen sorgen dafür, dass ich thematisch die Black Mamba deutlich gelungener finde, als Taron, bei der ich sehr oft lese, wie toll dort die Thematisierung ist. Nicht falsch verstehen. Ich finde das Theming von Taron auch sehr gelungen, aber die Mamba finde ich da schon noch einen dicken Batzen besser thematisiert. Sie verschmilzt mit Afrika.
Okay, die Tiergeräusche gehören streng genommen eher zum Bereich selbst, als zur Achterbahn – wobei: So ganz trennen kann man das in dem Fall nicht und im Stationsgebäude hört man ja dann auch noch Fledermäuse.
Auch sonst gibt es kaum was zu meckern. Die veränderten Lichteffekte sind sehr schön, ebenso der Rest der Station. Auch der Wartebereich kann sich sehen lassen und lässt die Gäste immer ein wenig Sichtkontakt auf das zu, was sie selbst in Kürze erwarten dürfen.
Insgesamt ein sehr tolles Erlebnis. Die Black Mamba steht bei mir relativ weit oben in der Liste und auch für meine Mutter ist es eine der besten Attraktionen. Für uns war es 2006 auch die erste Achterbahn mit Überschlägen.
Was gefällt mir nicht: Hm, garnicht so einfach. Gut, ich stehe auf lange Achterbahnen und das ist die Black Mamba nicht. Es wurder viel Schiene auf vergleichsweise kleiner Fläche installiert, aber es ist halt trotzdem sehr kurz. Aber es passt irgendwie zur Mamba. Sie beißt Dich und ehe wir es uns versehen, sind wir fertig ob bei der Strecke oder womöglich im Leben, wenn wir kein Gegengift haben.
Da ich sehr auf Geschwindigkeitswechsel und Drops stehe, erfüllt die Mamba halt auch nicht ganz meinen persönlichen Layoutgeschmack, auch ruckelt es hier und da doch schon etwas, was bei Schulterbügel nicht unbedingt der große Hit ist.
Ansonsten hat man hier aber nachwievor eine fantastische Anlage stehen, welche für mich zwar klar hinter z.B. Colorado Adventure oder im EP dem Silver Star steht, aber trotzdem wirklich was ganz besonderes ist.
Eine Besonderheit im eher negativen Stil gibt es leider beim Thema Abfertigung. Ich könnte garnicht sagen, ob der EP oder das Phantasialand besser abfertigt. Ich finde sie nehmen sich nichts und machen das vorbildlich. Die Black Mamba ist da aber ein kleiner Ausreißer. Hier dauert es schon etwas, bis der Zug auf die Reise geschickt wird. Aber in Anbetracht des eher geringen Andranges war das noch okay.
Tja und wer jetzt denkt, dass wir nun langsam zur Neuheit 2022 in Deep in Africa kommen, nämlich dem großen, geil thematisierten, unglaublich langen, mit Rutschen und tollen neuen Perspektiven auf Black Mamba aufwartetenden Walktrough
„Deep in Africa Adventure Trail“, dem muss ich sagen: Ich habe den großen, geil thematisieren, unglaublich langen, mit Rutschen und tollen neuen Perspektiven auf Black Mamba aufwartenden Walkthrough vergessen.
Ich will nicht lange rumjammern. Ich hätte ihn schon gerne gesehen, aber ich habe dann einfach nicht mehr daran gedacht, aber ganz ehrlich: Es war ein so toller Urlaub und wir haben es so genossen, dass es im Endeffekt nichts ausmacht und so gibt es dann eben beim nächsten Mal noch eine Neuheit mehr.
Berlin
1970 startete das Phantasialand nach der Keimzelle Märchenwald (und vielleicht auch Fantasy wenn man so will) mit Alt Berlin die erste große Erweiterung des Geländes. Mit neuem Eingang, Neptunbrunnen, einer großen Häuserzeile, einer Hauptstraße dem Wintergarten und mehr.
Seit 2009 heißt der Themenbereich nur noch Berlin und obwohl sich auch hier wieder viel verändert hat, kann man doch noch den Ursprung erkennen.
Ehrlich gesagt, war für mich schon als Kind dieser Bereich eher „langweilig“. Zumindest im Vergleich zu den anderen Themenwelten, die im Park warten, erlebt zu werden.
Nehmen wir Rookburgh noch raus, so würde ich auch heute noch sagen, dass der Bereich der für mich schwächste ist, aber das ist echt Meckern auf hohem Niveau.
So hat Berlin nämlich durchaus einiges zu bieten, selbst wenn man kein großer Showfan ist. So gibt es hier einfach mal das beste Eis, das ich kenne. Besonders den Erdbeermund-Becher kann ich mehr als nur empfehlen.
Leider gab es hier schon ein Problem. Der Innenbereich mit den Eistellern war geschlossen. Personalmangel. Die netten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führten zwar eine Strichliste, um den Bedarf aufzulisten, aber vorerst musste man sich mit den klassischen Eis auf die Hand begnügen. Aber das tut der Qualität keinen Abbruch. Es schmeckt auch auf die Hand köstlich!
Ebenfalls in Berlin drehen sich zwei Karussells. Zum Einen am Platz des ehemaligen Neptunbrunnens das
Pferdekarussell. Ein beeindruckendes doppelstöckiges Bauwerk, welches unter einer schönen Glaskuppel vor Regen geschützt seine Runden dreht, zum Anderen der schönste
Wellenflug den ich bisher gesehen habe. Diese Klassiker von Zierer machen immer wieder Spaß, gerade durch die typische Wellenbewegung. Für Mich irgendwie ein kleines Muss in einem Freizeit- oder Themenpark.
In Berlin gibt es noch allerhand mehr zu entdecken und gerade für das leibliche Wohl ist hier bestens gesorgt. Wie schon in Teil 2 berichtet, kann ich Euch die Waffelbäckerei wärmstens ans Herz legen. Aber es gibt auch noch zahlreiche andere Gelegenheiten den Magen zu füllen und den Geldbeutel zu leeren. :p
Nicht besucht haben wir diesmal
„Das verrückte Hotel Tartüff“. Nicht, dass es schlecht wäre, im Gegenteil. Das ganze Hotel ist herrlich detailliert gestaltet, hat viele Effekte und eine coole Rutsche. Allerdings sind wir beide keine großen Fans von Fun Häusern und auch wenn die Thematisierung toll ist, mag ich kein Fan von dem Stil...
Was wir dafür aber umso öfter gefahren sind, ist
Maus au Chocolat. Dieser verrückte interaktive Darkride entführt uns in eine von Mäusen befallenen Tortenfabrik. Mit Oskar Koslowski dem Meisterkammerjäger machen wir uns mit Spritzbeuteln bewaffnet auf die Jagd nach dem Gemause im Hause.
Auch wenn ich kein großer Fan von Interaktivität bin: Die Schokomaus ist so liebevoll gemacht, dass es einfach Spaß macht, sie immer wieder zu fahren. Ich unterschätze diese Attraktion immer wieder. Neben den Bildschirmen, gibt es auch viele reale Elemente und Effekte. Auch hier wieder: Details so weit das Auge reicht! Dazu noch der köstliche Tortenduft. Hach, ne schöne Sache wa? Wenn ich mir jetzt vorstelle, das Phantasialand baue mal wieder einen klassischen Darkride in der Qualität...
Beim Schießen waren wir übrigens ähnlich gut... oder schlecht... oder mittelmäßig. Mal gewann meine Mutter, mal ich. Aber insgesamt war meine Mutter meist besser, wenn ich mich richtig erinnere.
R
ookburgh – clread for takeoff?
Auch wenn Rookburgh eine Erweiterung von Berlin ist, möchte ich es hier extra nennen. Während Klugheim eindeutig mittelalterlich ist und somit gut mit dem Ur-Mystery-Bereich harmoniert, hat Rookburgh doch einen ganz eigenen Stil. Umso genialer ist der Übergang zwischen den Welten.
Ich war wirklich sehr gespannt auf dieses Erlebnis. Schon früher habe ich mir immer einen Flyer gewünscht, weil es sich einfach so spektakulär anhörte und ich dachte, das Phantasialand könne sowas am besten umsetzen.
Nachdem 2016
Race for Atlantis, welche einen Teil der Rookburgh-Fläche einnahm weichen musste, war die „Trauer“ ziemlich klein. Um ehrlich zu sein, habe ich mich glaube ich noch nie so über einen Abriss gefreut, wie hier.
Das
Galaxy war sensationell. Alleine die beiden gigantischen Leinwände (größer als beim Voletarium wenn ich nicht irre), die insgesamt 16 (!) Shuttles für 16 Personen, die Animatronics, Pre-Shows (mit LTU!), die ganze Atmosphäre, die Crew, Alex from Galax und – ja gleich bin ich fertig – der actionreiche Film, der zwar gefühlt nichts mit der Reise nach Siantapha (na wer erkennt das Wortspiel?

) zu tun hatte, aber trotzdem geil war. Das alles war einfach gigantisch.
Doch der Zahn der Zeit nagte an der Attraktion. Nachdem 2001 schon die obere Etage geschlossen wurde (angeblich wegen neuer Vorschriften nach dem Brand), musste man sich schon mit einem reduzierten Erlebnis zufrieden geben, bei der die Größe der Anlage fast ein Fluch war. Denn da sich die obere und die untere Etage eine Leinwand teilten, war es unten nicht ganz so bequem, wie oben. Manche sprachen sogar von Genickstarre. Und als dann der eher schwache Nachfolger in Form von Race for Atlantis daherkam, dessen Film sich so schnell abnutzte, habe ich mir schon sehr einen Nachfolger erhofft.
Und da ist es jetzt. Wieder geht es ums Fliegen, aber halt ganz anders. In Rookburgh betreten wir eine Welt der aufstrebenden Luftfahrt des 20. Jahrunderts. Soweit so cool. Ich liebe ja die Luftfahrt, wobei ich ein Fan der kürzlich aktuellen Luftfahrt mit Airbus, Boeing und Co bin. Aber gut, wie sieht es denn nun aus.
Erstmal durchqueren wir den Tunnel unweit vom Törtchen und während wir an Bänken und Thematisierungselementen vorbei huschen, sind unsere Augen auf das gerichtet, was da gerade aus vor uns liegt. Überall werkeln Maschinen, es dampft, Kohle liegt herum, eine Dampflok trötet fröhlich – nicht unbedingt das was man sich vielleicht als Themenbereich vorstellt, doch steht man erstmal da, ist es echt beeindruckend.
Und da ist es auch schon. Das dunkele, rötliche Schienenwirrwarr der neusten Achterbahnkreation des Phantasialands: F.L.Y. Da haben wir jetzt nicht nur den ersten Multi-Launch-Flying-Coaster mitten in Deutschland stehen, nein es ist auch gleichmal der längste Flyer überhaupt, mal eben 1236 Meter Lang – wow! Schon die Schienen gefallen mir gut. Ich finde die Vekoma-Tracks einfach schöner, als die (neuen) von Mack oder Intamin.
Daneben gibt es noch das in Teil 1 erwähnte, mit der Achterbahn verwobene Hotel Charles Lindbergh, das Uhrwerk, welches am Morgen den Hotelgästen zum Frühstücken, mittags den Parkgästen zum Vormittags-, Mittags- oder Nachmittagsessen und wiederum den Hotelgästen zum Dinieren dient.
Auch Sandwiches, einen Schokoladen- und Süßigkeitenshop mit hausgemachter Schokolade (soweit ich weiß – bitte nicht hauen) gibt es hier, sowie eine Toilette, klar die muss auch sein. Der ganze Bereich hat einige schöne Winkel und sieht echt klasse aus. Die Achterbahn ist zwar nicht so schön in Felsen oder Gebäuden verpackt wie Colorado Adventure oder Black Mamba, eher so wie Taron: Die Schienen stehen relativ frei aber die Umgebung ist schön gestaltet. Die Farbe der Schienen wurde hier auch sehr gut gewählt. Auch wenn es nicht so eingepackt ist, sieht es doch klasse aus, ist für mich aber schwer zu beschreiben. Schaut Euch einfach die Fotos in meinen Be – Schaut Euch einfach die schönen Fotos auf Google und Co an.
Alles in allem gefällt mir Rookburgh richtig gut. Aber für mich ist Rookburgh trotzdem nicht der beste Themenbereich, ob man es jetzt zu Berlin dazutut oder extra betrachtet. Meine Favoriten im Phantaisaland blieben eindeutig Mexico und Deep in Africa.
F.L.Y.
Eine neue Achterbahn zu erleben ist doch immer was ganz besonderes, nicht wahr?

Da war ich echt gespannt! Und etwas nervös. Nicht wegen dem Coaster selbst, das war pure Vorfreude. Eher hatte ich Angst, mich bei dem Bügelsystem dumm anzustellen und den Ablauf zu verlangsamen. Was wenn ich zu schusselig für die Beinklemmen bin?
Die Wartezeiten betrugen etwa so 20, 25 Minuten, damit war es gemeinsam mit Taron die Attraktion, bei der ich am längsten stand.
Der Wartebereich ist sehr lang und verläuft immer wieder entlang der Achterbahnstrecke. Der Bereich ist schön luftig, das Wellblech ist dafür jetzt nicht so schön. Da ich hörte, wie toll die Airtime nach Abschuss 2 in der ersten Reihe sein soll, begab ich mich auch gleich in die Warteschlange für ebenjene.
Meine Mutter wollte erst, dass ich die Bahn teste und ging in der Zeit, in der ich fuhr, lieber in die Wintergarten-Show „Nobis“.
Ich ging also weiter und gelangte in den Raum, wo die nette Flugbegleiterin freundlich und ähnlich kompetent, wie schon zu Galaxy-Zeiten (keine Ironie – wirklich glaubhaft und kein Vergleich zum Voletarium..., die Anweisungen für das bevorstehende Abenteuer gab.
Am Ende der Schlange stand ein freundlicher Mitarbeiter, der Armbändchen für jeden Gast bereithielt. Rot für die erste Reihe, blau für die übrigen Reihen. Al er mir das rote Bändchen aushändigte, fragte ich zur Sicherheit gleich nochmal, ob ich schon mit der Brille und dem Brillenband fahren dürfte. Er musterte es und gab mir das Go. Hihi, da hatte ich wohl was losgetreten, denn als ich die Treppe zum Spind hoch lief, fragten schon die nächsten Gäste, wie das mit den Brillen gehandhabt wird.
Nun habt Ihr das Wort Spind gelesen und fragt Euch, was es damit auf sich hat? Nein, Du natürlich nicht. Du kennst es ja schon. Was? Du kennst es noch nicht? Na okay.

Also auf F.L.Y. Ist das Mitnehmen jeglicher Gegenstände verboten. Nur die Kleidung darf anbehalten werden.

Alles andere Klump muss in den Spind. Dies ist auch der Grund, weshalb man in Rookburgh auf die Sicherheitsnetze die oft unterhalb von Achterbahnschienen angebracht sind, verzichten kann.
Da Gesetzte manche Leute doch nicht davon abhalten, was zu tun, was sie nicht sollen, gibt es dann auch tatsächlich eine richtige Sicherheitskontrolle.
Die Mitarbeiterin musterte dann mein Band und war direkt begeistert und lies mich durch. An dieser Stelle ein dickes Lob! Fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren nicht nur freundliche, sondern überaus nett. Ein Lächeln, ein freundlicher Spruch, zügige Abfertigung. Das Phantasialand hat im Park die netteste Crew, die ich erlebt habe. Dankeschön dafür, denn damit machen Sie uns Parkgästen den Tag nochmal deutlich besser!
Hui, dann war es schon fast soweit. Ich war echt gespannt und konnte die ganzen Themingdetails garnicht so wahrnehmen. Beinahe hätte ich auch den Film verpasst, der einem die Bügel erklärt.
Wie gebannt beobachtete ich, wie die Züge ein und ausfuhren. Die Schiene ist quasi seitlich an der Wand und man sitzt mit dem Rücken zur Wand und kann dadurch bequem ein- und aussteigen. Das war eine der Dinge, dich schon wusste. Schließlich wurde ich zu meinem Platz in der ersten Reihe gewiesen und staunte, über die großen Reibräder. Ich mag Reibräder sehr gerne. Da sieht man noch, dass sich was bewegt, im Gegensatz zu den LSM-Modulen.
Das Einsteigen erwies sich zu meiner Erleichterung als ganz einfach. Ich war stolz die Schnallen gleich richtig geschlossen zu haben. Noch den Bügel runtergedrückt und jetzt war Entspannen und Genießen angesagt. Ich war voll freudiger Erwartung.
Zügig bewegen die Reibräder den Zug durch einen schönen Darkridepart. Obwohl es sichtbar animiert war, gefiel es mir sehr gut. Das Umklappen in die Liegeposition erfolgt richtig sanft. Gemütlich lag ich also da und wartete. Ich habe die Tipps mancher in Foren beherzigt und habe mich wie ein nasser Sack hängen lassen mit dem Kopf nach unten. So konnte der Coaster mit mir machen, was er wollte.
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Wer hat nicht mal davon geträumt, das Fenster zu öffnen, die Arme auszubreiten und hoch in die Luft zu fliegen. Wie cool es doch wäre, hätte man so einen Umhang, wie Anton Bohnsack aus „Der kleine Vampir“.

Ja, fliegen ist halt ein großer Menschheitstraum. Aber zurück zu F.L.Y.
Endlich geht es auf die Runway. Der Launch beschleunigt sanft und hui, da geht es dann durch Rookburgh. Mit dem Kopf nach unten sieht man nicht wirklich viel und verliert fast die Orientierung. Sehr interessant! Und cool: So bin ich noch nie in einer Achterbahn gefahren. Es fühlt sich wirklich so an als hätte man Flügel die aus dem Rücken ragen und einem durch die Lüfte tragen. Dann der zweite Launch und da ist er der Airtime-Moment! Fühlt sich echt cool an und war wirklich das Highlight der Bahn. Die Beiden Korkenzieher fuhren sich auch sehr schön, aber eher unspektakulär. Es folgen wieder Kurven, links, rechts links, über und unter hindurch. Es ist so schön lang, dass man es auch wirklich genießen kann. Liebe Parks: Baut nicht kurze aber geile Achterbahnen, baut lange geile Achterbahnen! Im Phantasialand stehen derer gleich drei (Crazy Bats ist zwar auch lange, aber …. dazu später mehr).
Schließlich endete aber auch hier die Fahrt irgendwann und als ich im Aussteigebereich angekommen war, stieg ich glücklich aus. Das hat Spaß gemacht! Tatsächlich war meine beste Fahrt dann aber später, als ich entgegen der Ratschläge bei der Fahrt den Kopf nach vorne richtete. Da hatte ich noch mehr das Gefühl zu fliegen und es war thrilliger, wenn man die Gebäude auf sich zu rasen sieht. Guckt man nach unten ist es eher so, als sähe man nacheinander grobe Umrisse verschiedenfarbiger Fliesen. Aber egal wo man hinschaut: Schön hängen lassen.
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So, wie würde ich den Coaster jetzt bewerten? Also in mehrfachter Hinsicht, hat mich F.L.Y. Ein bisschen an blue fire erinnert. Einerseits die sanfte Art des Abschusses und andererseits den generellen Thrilllevel. Ähnlich wie blue fire ist F.L.Y. Für mich kein Thrillmonster. Es ist rasant und macht Spaß, aber es ist aus meiner Sicht absolut magenverträglich. Aber das sage nur ich. Ich habe schon gehört, dass manche Probleme wegen der Liegeposition haben. Ich muss dazu auch sagen, dass ich leider nicht die Möglichkeit hatte, liegen zu bleiben. Dafür war der Andrang hier dann doch zu groß. Aber ich hätte jetzt gesagt, dass die Bahn ähnlich blue fire nicht groß auf den Magen schlägt. Das wäre aber schon fast die einzige Gemeinsamkeit, denn F.L.Y. ist in meinen Augen mit viel größerem Fahrspaß verbunden und in meinen Augen eine ganz andere Liga (nicht zu ernst nehmen, ich weiß es sind komplett verschiedene Anlagen).
Aufgrund der langen und abwechslungsreichen Strecke und des hohen Fahrspaßes, gepaart mit schöner Thematisierung (auch wenn der Industrielook nicht meins ist) ergeben bei mir den zweiten Platz in meinem Attraktionsranking.
F.L.Y. konnte bei diesem Urlaub Taron überholen. Taron hat sich den dritten Platz erkämpf und sich wieder vor dem Silver Star eingenistet. Meine Lieblingsattraktion bleibt Colorado Adventure, das ist für mich nochmal eine ganz andere Nummer.
Aber ein zweiter Platz für F.L.Y. Ist schon mehr als zufriedenstellend. Zu dem coolen Coaster gesellt sich noch der reibungslose Abfertigungsablauf, die tolle Crew und ein interessant anderes Achterbahnerlebnis. Technisch hat mein Lieblingshersteller da mit dem Phantasialand echt was geniales auf die Beine gestellt.
Persönlich hätte es für mich, aber gerne noch wilder sein können und irgendwie fehlt mir auch hier, wie bei allen von mir gefahrenen Launchern ein geiler Drop oder das Gefühl, dass man abstürzt.
Ansonsten: Mission completed, Galaxy one – äh F.L.Y.
Meine Mutter kam aus der Show und ich von F.L.Y. Und wir gingen weiter das Phantasialand erleben.
Übrigens nichts gegen die Shows und den damit verbundenen Aufwand und die Leistung der Darbietenden, aber ich bin einfach kein Showmensch und ich gucke Shows nur dann, wenn sie mich vom Titel oder der Effekte oder Stories reizen. Ich sitze da lieber auf einer Bank und schaue dem Treiben zu, genieße die Atmosphäre des Parks oder mache Spaziergänge.
So konnte meine Mutter die Wartezeit bei F.L.Y. Gut überbrücken. Die Show „
Nobis“ hat Ihr sehr gut gefallen, wie auch die später angeschaute Eisshow „Rock on Ice“ am letzten Tag.
Eine „Show“ habe ich aber dann aber doch angeschaut:
„Pirates in 4D“. Seit 1999 läuft dieser 4D-Film schon und irgendwie ist es doch so ein Gag, wie lange sich die Piraten wohl doch noch halten werden. Totgesagte leben halt wirklich länger. Aber ich mag den Film wirklich gerne. Die Effekte sind gut, die Handlung okay ist nichts besonderes, aber bei der kurzen Filmlänge auch nicht tragisch. Es geht eh nur darum, die ganzen Effekte irgendwie passend abzuspielen und das gelingt sehr gut. Und so ein realer Film mit 4D-Effekt ist doch auch mal was schönes, zumal Leslie Nielson und Eric Idle einfach köstlich sind. Nur die Filmqualität am Anfang ist etwas dürftig. Aber das bessert sich dann zum Glück. Die Animatronic, die am rechten Rand der Leinwand sitzt müsste eine alte Figur aus dem Märchenwald sein. Leider bewegt sie sich auch schon beim Kinobesuch davor schon nicht mehr... Tja, das Animatronic-Trauma, äh Thema halt...
Dazu eine Bitte oder Frage: Angeblich gibt es von diesem Film zwei Synchronfassungen. Eine für das Phantasialand und eine für den Hansa-Park (gefährliches Halbwissen aus dem Internet). Auf synchronkartei.de steht für Leslie Nielsen Jürg Löw drin. Ich bin mir aber sicher, dass man im Phantasialand Nielsons Stammstimme Horst Schön hört. Kann da vielleicht jemand helfen? War Jürg Löw vielleicht in der Version vom Hansa-Park (so diese Info überhaupt stimmt) oder ist es in Brühl tatsächlich Jürg Löw und ich täusche mich? Wer sich da auskennt, ich würde mich über eine Info freuen.
Bleibt noch zu sagen, dass der Film aus meiner Sicht zwar immer noch witzig ist, ich mir aber auch mal was Neues wünschen würde. Das Theater ist nämlich wirklich sehr schön und gemütlich.

Eventuell könnte man es auch für Fantissima umbauen? Keine Ahnung, ob das möglich wäre.
An dieser Stelle beende ich den dritten Teil. Ich freue mich schon auf Eure Kommentare. Ruht Euch aus und vielleicht freut Ihr Euch ja auch auf den nächsten Teil.
Dankeschön und liebe Grüße.

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