
Am 6./7. Juli hat es endlich mal geklappt: unser erster Besuch im Phantasialand.
Vier Mal Eintritt zum Preis von einem (Geburtstagskinder sind frei und wir haben Jahreskarten), das mussten wir einfach ausnutzen.
Und: Es hat sich gelohnt!
Wir hatten leider zwei sehr volle Tage erwischt, aber nicht zuletzt dank der VIP-Pässe für Hotelgäste waren die Wartezeiten im Rahmen.
Zwar ist das Phantasialand, wie Andreas schon schrieb,
- für den Erstbesucher sehr unübersichtlich (ob das im EP anders ist darf bezweifelt werden...)
- stellenweise lieblos gemacht, v.A. Temple of the Night Hawk (= Dunkelachterbahn) wurde ja nur umlackiert, um vom Space- aufs Dschungel-Thema zu kommen, man erkennt noch die Raketen an den Zügen
- Konditionstraining dank der vielen Treppen zu so ziemlich jeder Bahn
- mit nur wenigen Highlights gesegnet, für die ich länger anstehen wollen würde
- hat dabei aber einige richtig schlechte Bahnen, vor Allem Race for Atlantis
- und eine größtenteils miese Gastronomie
Aber
+ die Pizza in der Westernstadt ist genial und reißt alles andere wieder raus
+ noch besser ist das Eis in Annies Himmelreich, vor Allem auch innovativ und günstig für nen Freizeitpark (1Euro pro Kugel, das kostet Eis auch in der Stadt)
+ das Hotel Matamba ist das beste Freizeitpark-Hotel, das ich kenne (sorry Santa Isabel

+ die Hotelgastronomie ist unübertroffen: qualitativ hochwertig, abwechslungsreich, zum Staunen bringend - ich muss Euch das asiatische Abendbuffet im Ling Bao wärmstens empfehlen, aber auch das Frühstück ist genial
+ es gibt tolle Ausnahmebahnen: Black Mamba (sagt Andreas), Winjas Fear, Tittle Tattle Tree, Maus au Chocolat und die Silbermine
+ die Damen vom Sanitätsdienst sind nett und kompetent (war das erste Mal überhaupt, dass ich ihn benötigte... an dieser Stelle ein Dank an meine Nia, die mir ihre drei Pfoten Mittwoch Morgen so ins Bein rammte, dass sich die Wunde böse entzündete...)
+ die Deko ist an einigen Stellen, vor Allem in Fantasy und Mystery, sehr beeindruckend geworden
+ die Magiershow (Sieben) ist die beste, die ich je gesehen habe, hat mir sogar besser gefallen als Hans Klok damals
Jetzt noch schnell was zu den einzelnen, für Erwachsene relevanten, Fahrgeschäften:
In Alt-Berlin finden sich
das Dampfkarussell: es ist doppelstöckig, uns störte aber sehr, dass es hauptsächlich Pferde gibt. Nicht, wie im EP, zusätzlich Gondeln, Kutschen usw.
Maus au Chocolat: Das Theming ist wunderschön geworden und hat uns wirklich sehr begeistert, auch die Idee, die Fahrt als Kammerjäger durch eine Tortenfabrik zu machen, gefällt uns sehr, genau wie die Animation. Wir haben aber die Schussmechanik nicht verstanden: wie zielt man? Wie fest zieht man an der Schnur? etc und waren dementsprechend weit unter den scheinbar möglichen 500ungerade Punkten. Wir bleiben Abenteuer Atlantis - Fans!
und der Wellenflug: Ein normales Kettenkarussell, das aber über Fontänen hinweg führt, die sich zum einen der Flugbahn anpassen und zum anderen nur knapp unter den Füßen sind. Lustig ist es übrigens, wenn sie die Fontänen nicht aus bekommen, dann können die Fahrgäste nicht trocken aussteigen

Deep in Africa bietet
die Black Mamba: Eine sehr schöne Looping-Achterbahn, größtenteils unter Bodenniveau mit drei Schrauben, schade ist die kurze Fahrzeit. Längeres Anstehen (30 - 40 min) lohnt sich aber. Andreas gefällt die Blue Fire deutlich besser, diktiert er mir gerade, auch wenn deren Schrauben aggressiver sind, weil man den Kontakt zum Sitz verliert, was bei der Mamba durch das Inverted nicht der Fall ist.
China Town:
die Geister Rikscha bezeichnet sich als Geisterbahn, wir empfanden sie aber als überhaupt nicht gruselig. Gut gemacht mit netten Masken und Figuren ja, wenn sie nicht ziemlich veraltet wäre, aber keine Geisterbahn.
der Feng Ju Palaca ist auch ein eher langweiliges Mad House, weil man nie so stark die Orientierung verliert wie in FdK, da das PHL auf Deko an Boden und Decke verzichtet. Dafür ist die Pre-Show sehenswert.
Fantasy ist zum größten Teil Indoor mit
Winjas Fear ein herrlicher Spinning-Coaster mit hervorzuhebendem Immelmman-Turn, lustigem Wildem Maus - Anteil und einer außergewöhnlichen Blockbremse, ihreszeichens eine Wippe. Hier hatten wir großen Spaß, ehrlich gesagt sogar mehr als in der Mir.
Winjas Force kann da nicht mithalten, die Fahrt ist weniger spektakulär und deutlich kürzer, alle Fahrtelemente finden sich in der Fear. Es lohnt sich also nicht, sich für die Force extra anzustellen, wenn die Wartezeiten hoch sind.
Tittle Tattle Tree ist eigentlich nichts anderes als ein dopsender Aufzug, macht aber mehr Spaß (auch mit Höhenangst!) und bietet tolle Ausblicke auf Wuzetown.
Würmling Express sowas wie die Monorail mit sehr schönen 2-Personen-Wagen und netter Aussicht, eine Entspannungsfahrt.
Der lustige Papagei = London Bus, bin ich nicht gefahren
Race for Atlantis ein schlechter Simulator, der stark ruckelt und einen verwaschenen Film zeigt, bei dem sich uns die Geschichte nicht erschlossen hat
Temple of The Night Hawk wurde leider sehr schlecht umgethemt, ist dennoch aber eine nette Dunkelachterbahn (und zwar wirklich dunkel!) mit drei Liften und langer Fahrzeit, wobei die fahrt an sich eher unspektakulär ist. Macht aber durchaus Spaß.
Hollywood-Tour ist mit Abstand die schlechteste Fahrt im PHL und lohnt den Zeitaufwand nicht, weil völlig verkommen und langweilig (aber immerhin dank King Kong, Arachnophobia und Frankenstein gruseliger als die Geisterbahn)
Wakobato war für uns auch eher eine Entspannungsfahrt, denn es ist zu Zweit leider unmöglich, alle Froschsteine auszulösen, die Fahrt an sich ist aber sehr nett gestaltet.
Mexiko hat einige Bahnen:
Talocan sind wir nicht gefahren, da es zu schwindelerregend aussah.
Colorado Adventure ist eine nette Achterbahn mit schönen, engen Steilkurven und drei Liften, aber sehr unbequemen Sitzen.
Stonewash Creek und Wildwash Creek sind zwei eher langweilige Wildwasserbahnen, deren Warteschlange sich erst kurz vor dem Einstieg gabelt, sie waren ja mal eine Bahn...
Silbermine ist eine der schönsten Bahnen im PHL und mit Abstand der beste Darkride. Die Fahrt dauert 12 Minuten, ist aber unbedingt empfehlenswert, da die Tour durch Mexiko und vorbei an einer Belagerungsszene wirklich sehenswert ist.
Tikal sind wir nicht gefahren.
Mystery
Mystery Castle ein Indoor-Freefall-Tower mit seltsamer Hintergrundstory (Irgendjemand braucht menschliche Energie), die Warteschlange ist sehr schön gestaltet - man läuft durch eine Burg - und der Bungee-Freefall macht Spaß, vor Allem aufgrund der wechselnden Beleuchtung.
River Quest ist zwar eine interessante Rafting-Variante mit schönem Theming und netten Fahrelementen (Lift, steile Abfahrten), lohnt das teils 60 - 70 Minuten lange Anstehen aber nicht.
Wir konnten nur zwei Shows sehen:
Was finden eigentlich alle an Drakarium? Wir empfanden die Show als sehr gestellt und langweilig, vor Allem weil die Artisten Schauspieler, nicht Kämpfer, waren. Das Beste waren die bombastischen Wägen und die Möglichkeit, alle sechs Drachen zu sehen (wir stehen übrigens auf Schneck).
Dafür war SIEBEN grandios, wie ich oben schon schrieb, und man sollte sie wirklich gesehen haben.
Fazit: Nächstes Mal fahren wir außerhalb der Ferien!
Wir kommen 2012 aber höchstwahrscheinlich wieder und können den PHL-Besuch mit Hotelaufenthalt und Abendbuffet sehr empfehlen!
Und nun viel Spaß beim Bildergucken!