Nun will ich, nach dem ich mir die letzten Postings dieser Diskussion noch einmal durchgelesen hab auch noch etwas beitragen.
Zunächst zu meiner Person: ich bin 23 Jahre jung, hetero und bekennender und aktiver Christ.
Zunächst einmal mein wichtigstes Anliegen:
Ich halte nichts von Veranstaltungen wie CSD etc.
Ich war einmal per Zufall auf dem CSD in Hamburg.
Es war dort einfach zu surreal und einfach viel zu Klischeehaft, als das man damit wirklich richtige Toleranz erzielen kann. Das ist einfach meine Meinung als aussenstehender!
Wenn man einfach alle Klischees erfüllt, fühlt sich die breite Masse doch einfach nur bestätigt.
Und es wurde das volle Programm aufgefahren: (bitte das folgende nicht als Beleidigung auffassen, es soll einfach das erlebte beschreiben) von Rosa "Tucken", bis hin zur Lederjeans mit offenem Gesäss à la Prisko Schneider war einfach alles dabei! Besonders toll, fand ich ja auch die Mädels auf dem Wagen von einer Homodisko, die aussahen, wie welche aus nem Lesbenp*rn* (wahrscheinlich waren es aber doch nur bezahlte Gogo Girls)
Es ist mir durchaus bewusst, dass es das alles gibt, aber ich denke, dass auch das Minderheiten in der Gruppe der Minderheit sind.
Ich gönn jedem den Spass den er dort hat. Aber ich finde der CSD oder auch ein gayday in nem Freizeitpark hat so viel mit Aufklärung und dem Kampf für Toleranz zu tun, wie die Love Parade eine Demo für mehr Frieden auf der Welt ist!
Viele "Besucher" standen ja auch nur an der Seite um zu gaffen, sich in ihren Voruteilen bestätigen zu lassen, Fotos zu machen - eigentlich wie im Zoo....
Ich finde, das Konzept von solchen Veranstaltungen muss überdacht werden und die Gemeinsamkeiten besser herausgestellt werden, nicht die (nur teilweise) vorhandenen Unterschiede!
Nun ein anderes Thema, wo ich wahrscheinlich als altbacken oder intolerant da stehen werde (zumindest sehr konservativ, aber dazu steh ich in dem Punkt):
erst mal um zu provozieren:
Ich bin dagegen, das gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen!
Die Ehe ist in meinen Augen Frau und Mann vorbehalten.
Was ich aber befürworte:
eine gesetzliche Grundlage für eine gleichgeschlechtliche (dauerhafte) Beziehung, die mit ehegleichen Rechten und Pflichten ausgestattet ist.
Nennt mich verbohrt, dass ich da so auf dem Namen herumreite, aber da bin ich doch etwas stur
Nun wieder etwas allgemeiner:
Ich kann es mir vorstellen, dass es für viele schwer ist und das es Gegenden gibt, in denen gleichgeschlechtliche Paare nicht einmal toleriert geschweige denn akzeptiert werden.
Diese Akzeptanz wird in meinen Augen nicht dadurch erreicht, dass beide Seiten einander provozieren (siehe unter anderem den oberen Teil zum CSD).
Selbstverständlich muss man auch als Hete ein Stückweit Verständnis aufbringen und sich nicht auf Blind stellen.
Andererseits kann ich es mir vorstellen, dass die Provokationen Mancher, (meist schwule Männer), das Coming out Anderer schwerer machen.
Nicht jeder Schwule muss im pinkenen TShirt rumlaufen (und nicht jeder Mann der Pink trägt ist schwul).
Es gibt genug Schwule, die man nicht sofort erkennen kann.
Ich weiß nicht, wie ich meine Gedanken richtig rüber bringen kann.
Ich versuche es so offen zu schreiben, dass man es verstehen kann, und entschuldige mich nochmals, falls ich jemanden damit kränke.
Wenn man nur diese "Tucken"schwulen kennt, kann es dann nicht sein, dass man Angst hat also so einer zu gelten, wenn man sich outet, auch wenn das gar nicht so ist?
Nun ich hoffe ich hab mit meinem Posting verständlich gemacht, wie meine Meinung zu den Themen ist.
Ich habe nichts gegen Gleichgeschlechtliche Beziehungen. (Ok, ich finde es immer wieder merkwürdig, zu sehen, wie sich 2 Männer küssen, aber ich komm halt doch vom Land. Die Hauptsache ist, dass es ihnen Spass macht)