Wir fuhren morgens um fünf Uhr los und waren kurz vor acht in Rust. Zeitmäßig hatten wir uns etwas verplant, ich hatte einfach mit mehr Berufsverkehr gerechnet. Bis auf ein bisschen stockenden Verkehr und bestimmt 25 lästige Baustellen kamen wir jedoch super voran.
Ich hatte am Tag zuvor mit der Vermieterin der Ferienwohnung (http://www.gaestehaus-marita-rust.de) telefoniert. Da sie im selben Haus wohnt sind wir also sofort dort aufgeschlagen. Sie war sehr nett und händigte uns sofort die Schlüssel aus. Die Wohnung war sehr sauber, ruhig und komplett ausgestattet. Preis-Leistungsverhältnis (49 Euro pro Tag) war absolut in Ordnung. Wir begaben uns dann gegen 09:10 Uhr Richtung Park, der Fußweg dauerte knappe fünf Minuten. Ich ging dann sofort zur Info am Haupteingang, um den kostenlosen Eintritt der Jahreskarte vom PHL zu erhalten. Dies klappte zum meinem Erstaunen absolut problemlos.
Wir betraten dann den Park und warfen sofort sämtliche, vorher ausgearbeiteten Routen über den Haufen. Hierzu muss ich sagen, das wir in den drei Tagen mindestens fünf Parkpläne verschlissen haben, die fielen alle nach paar Stunden auseinander. Wenn man zum ersten Mal in so einem großen Park ist, dann legt man den Plan kaum aus der Hand.
Wir arbeiteten uns erstmal durch die kleineren Fahrattraktionen in Deutschland und Italien. Wir waren begeistert und schlugen uns durch Richtung Schweiz, um die Bobbahn zu testen. Sie ist ganz ok, mehr aber auch nicht. Danach kam der Matterhorn-Blitz an die Reihe. Ich hatte beim Einsteigen schon ein sehr beengtes Platzverhältnis, die Fahrt an sich war aber schön und hat reichlich Spaß gemacht. Leider kam ich dann in der Station nicht mehr aus dem Wägelchen heraus. Ich bekam den Bügel nicht mehr zurück über die Beine geschoben, sie waren irgendwie zu lang. Nach etwa zwei Minuten und viel Spaß gelang es dann nur noch, mit reichlich Gewalt den Bügel aufzudrücken. Dementsprechend sieht mein Bein jetzt auch aus, ein Pferdekuss ist nix dagegen. Wir haben dann drauf verzichtet, die Bahn noch mal zu fahren. Also sie ist nix für große Leute.
In den ersten beiden Tagen fuhren wir alle zehn Achterbahnen ein. bzw. mehrmals. Ich muss sagen. überzeugt hat mich die Blue Fire. Enttäuscht war ich von der Silver Star. Sie ist hoch, schnell und lang. Das war es dann aber auch mit den Vorzügen. Die Sitze sind zwar bequem aber ich fühlte mich eher wie am Küchentisch, als in einer Achterbahn. Während der Fahrt wird dann noch auf halber Strecke Tempo aus der Bahn genommen, was absolut unerklärlich ist. Im Vergleich zur EGF ist das für mich eine Nullnummer. Spaß hat sie erst ganz zum Schluß gemacht, als die Kurven etwas enger wurden. Leider ist ja dann die Fahrt auch schon zu Ende.
Alles in allem waren wir am ersten Tag noch recht unentschlossen, was wir über den EP denken sollten. Er ist groß, supersauber und hat reichlich Abwechslung zu bieten. Am zweiten Tag kam so richtig Spaß auf, weil wir uns nun etwas auskannten und uns „freier“ bewegen konnten. Wir sind letztendlich vom Park total begeistert.
Donnerstag und Freitag war der Betrieb relativ wenig, Anstellzeiten lagen von 0-10 Minuten. Samstag war es dann absolute Hölle für uns verwöhnte „inderWocheBesucher“. Wir waren Samstag um 08:50 Uhr am Parkeingang, weil eine liebe Bekannte mir mal den Tip gab, sich das mal anzuschauen. Jetzt weiß ich, was Andrang ist. Menschenmassen rannten nach Toresöffnung in alle Richtungen, bis elf Uhr strömten Leute in den Park wie auf einem Ameisenhaufen. Das war für uns nachher unerträglich und wir sind gegen 15 Uhr abgehauen. Also der EP geht wohl wirklich nur in der Woche.
Für uns blieb festzustellen, das der Park extrem sauber ist. Offensichtlich wird sogar das Wasser in jeder Attraktion gesäubert. Das Essen ist ganz ok, wir waren zweimal im See-Restaurant und einmal in der Pizzeria Venezia. Man muss aber recht früh oder spät Essen gehen, sonst steht man überall lange an. Die Preise fürs trinken fand ich recht teuer, aber es war auch noch ok.
Was ich ganz schlecht fand war die Freundlichkeit der Mitarbeiter. Das ließ doch schwer zu wünschen übrig. Ich bin es eigentlich gewohnt, die Tageszeit zu sagen, wenn ich eine Attraktion betrete. Dies wurde aber erstaunlicherweise selten von den MA erwidert. Wir fanden, es gab 1/3 freundliche Mitarbeiter, 2/3 waren nicht besonders freundlich bis hin zu patzig. Seltsam, das habe ich so ausgeprägt noch nirgendwo erlebt.
Die Attraktionen sind allesamt in einem ordentlichen bis perfektem Zustand, Piraten in Batavia zum Beispiel ist richtig schön gemacht.
Wiederholungsbesuch ist aber garantiert.
So, hier folgen nun ein paar Bilder:
Saugemütlich:









Seltsames Theming in Griechenland:





Den durfte ich für die Heimfahrt leider nicht benutzen. Sonst hätten wir eine Zeit unter zwei Stunden geschafft.






Ein paar Bilder der Wohnung. Es gab zwei Schlafzimmer und ein Bad mit Dusche und Badewanne.




Onride der Euromir:
http://www.youtube.com/watch?v=dVXOZ3KBFq0